Bereits heute betreibt das Luzerner Kantonsspital (Luks) neben dem eigentlichen Spitalzentrum mehrere Aussenstellen in der Stadt Luzern. Nun kommen weitere Standorte hinzu.
Luks-Chefarzt neu am Magen-Darm-Zentrum
Zwei Augenpraxen, eine Hebammenpraxis und zwei Röntgenpraxen exisiteren bereits heute als Aussenstandorte des Luks. Nun hat es eine bestehende Arztpraxis für Gastroenterologie in der Luzerner Altstadt übernommen und daraus das Inolux Magen-Darm-Zentrum gemacht. Hier arbeiten neu mehrere Ärzte des Kantonsspitals, darunter auch Patrick Aepli, Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie am Luks.
Ausbau nach Zug geplant
Im nächsten Frühling wird das Luks zudem eine weitere Arztpraxis übernehmen, und zwar in der Stadt Zug. Auch dort handelt es sich um eine Nachfolgelösung, in diesem Fall für eine bestehende Gynäkologiepraxis. Das Luks wird sich dort vor allem auf das Gebiet Reproduktionsmedizin konzentrieren.
Übernahme von privaten Praxen als Strategie?
Steckt hinter den zunehmenden Übernahmen von Privatpraxen etwa eine neue Strategie des Kantonsspitals? Gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt Luks-Sprecher Markus von Rotz dazu: «Wir stellen fest, dass es für Inhaber einer bestehenden Facharztpraxis zuweilen schwierig ist, eine Nachfolgelösung zu finden.» Das Luks erhalte deshalb immer häufiger Anfragen bezüglich einer Praxisübernahme. Diese würden allerdings meist negativ beantwortet, da sich das Luks primär als Spital und nicht als Praxisbetreiber sehe. Für eine Übernahme entscheide man sich nur dann, wenn dadurch die wohnortnahe medizinische Versorgung gesichert werden könne. Zudem werde jeweils vorgängig die Luzerner Regierung konsultiert.
Ab 2024 mehr Dialyseplätze
Im nächsten Frühling soll in Kriens ein Dialysezentrum des Luks entstehen, die Baubewilligung dafür wurde soeben erteilt. Damit können zusätzlich zu den 20 Dialyseplätze am Luks Hauptstandort, weitere 15 Plätze angeboten werden. Und diese würden dringend gebraucht: «Bereits heute stossen wir aufgrund wachsender Patientenzahlen an die Kapazitätsgrenze», wird Urs Odermatt, Chefarzt Nephrologie, in einer Mitteilung zitiert.