Das Luzerner Kantonsspital (Luks) machte letztes Jahr einen Gewinn von 1,6 Millionen Franken und kann eine Ebitda-Marge von 5,6 Prozent vorweisen.
Der Gewinn ist zwar angesichts des Umsatzes von 1,21 Milliarden Franken sehr klein und im Vergleich zum Vorjahr (2,3 Millionen Franken) sogar noch geringer ausgefallen. Aber immerhin: Schwarze Zahlen können nur wenige Schweizer Spitäler schreiben.
Die Luks-Gruppe, die vor drei Jahren gegründet worden ist, konnte bisher immer einen Gewinn präsentieren. Wie macht sie das?
Ulrich Fricker, Verwaltungsratspräsident, nennt drei Gründe:
- Optimierung aller Arbeitsprozesse auf allen Stufen
- Vorsprung durch die digitalen Hilfsmittel wie dem Klinikinformationssystem Lukis, dessen Kosten schon grösstenteils abbezahlt wurden
- Vorbildlicher Einsatz der Angestellten
Fricker sagt aber auch: «Es ist zu wenig, um die anstehenden Grossinvestitionen in der Luks-Gruppe eigenständig zu finanzieren.»
Zum positiven Jahresergebnis trägt auch das Spital Nidwalden mit einem Gewinn von 245'000 Franken bei.
Kürzere Aufenthaltsdauer
Die Zahl stationär behandelter Patienten hat auf 49’173 zugenommen – dies, obwohl die Zahl der betriebenen Betten von 889 auf 861 gesunken ist. Doch die Luks-Gruppe konnte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verkürzen, indem es zum Beispiel vermehrt Operationen bereits am Eintrittstag machte und die Austrittsplanung verbesserte.
Mehr Umsatz mit ambulanten Patienten
Die Zahl der ambulanten Behandlungen sank auf 862’810 - im Vorjahr waren es noch 917'832, was in erster Linie eine Folge davon ist, dass die Corona-Impfungen und Tests wegfielen. Doch hat das Luks im ambulanten Bereich mit diesen Behandlungen 8,8 Prozent mehr Umsatz gemacht.
Der Betriebsaufwand nahm um 6,1 Prozent zu. Dies vor allem bei den Ausgaben für Löhne und Energie.
Viel Eigenkapital
Bis 2038 will die Luks-Gruppe 1,6 Milliarden Franken für Neubauten und andere Projekte ausgeben. Die Luks-Gruppe stehe mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent finanziell auf gesunden Beinen, sagte der CEO Benno Fuchs laut einer Mitteilung des Spitals.
Fuchs nimmt Kanton in die Verantwortung
Damit die Gruppe das Geld aber aufbringen könne, müssten die Tarife erhöht werden, und der Kanton müsse für die ungedeckte Kosten von bestellten gemeinwirtschaftlichen Leistungen aufkommen. Ausserdem müsse der Kanton auch bereit sein, das Aktienkapital zu erhöhen oder ein Aktionärsdarlehen zu gewähren.