KSW rüstet bei Cybersicherheit auf

Knapp 3 Millionen Franken investiert das Kantonsspital Winterthur in die Cybersecurity und lässt sein Security Operations Center neu extern betreiben.

, 9. Februar 2024 um 08:27
image
Bild: KSW
Das Kantonsspital Winterthur investiert knapp 3 Millionen Franken in seine Cybersicherheit. Die Post-Tochter Terreactive hat den Zuschlag erhalten, neu das Security Operations Center (SOC) für das Kantonsspital Winterthur zu betreiben. Im Dezember hatte sich auch das Kantonsspital St. Gallen für das Aargauer Unternehmen entschieden.
Gesundheitsinstitutionen werden ein immer beliebteres Angriffsziel für Cyberattacken und sind zugleich oft schlecht geschützt.
Besonders hart traf es im vergangenen Jahr die Psychiatrie Baselland. Sie wurde im Oktober Opfer eines Cyberangriffs und konnte erst zehn Tage später ihren Normalbetrieb wieder schrittweise aufnehmen. Die Reparaturarbeiten an allen Systemen sowie die Analyse des Vorfalls nahmen danach noch mehrere Wochen in Anspruch.
Der Cybersecurity-Experte Marc Ruef sagte damals gegenüber Medinside: «Der Fokus und die Informationskultur im Gesundheitsbereich widersprechen den Anforderungen der Cybersicherheit. Hier muss ein Umdenken stattfinden, um die Bedürfnisse beider Welten miteinander vereinen zu können. Eine besonders komplexe Herausforderung, um die man jedoch nicht herumkommen wird.»

KSW baut Cybersicherheit aus

Eine Herausforderung, die das Kantonsspital Winterthur seit Jahren beschäftigt. Bereits 2022 sagte der damalige IT-Verantwortliche gegenüber dem «Tages-Anzeiger»: «Hackerangriffe gehören heutzutage in der IT-Security zum Tagesgeschäft. Die Anzahl ist dabei meist weniger wichtig als vielmehr die Art des Angriffs.» Am Kantonsspital überwache und analysiere man jede einzelne Cyberattacke, womit es gelinge, neue Angriffsmuster der Hacker zu erkennen.
Wie das Branchenportal «Inside-IT» berichtet, baut das Kantonsspital Winterthur nun seine Cybersecurity weiter aus. Damit wolle das KSW seine Resilienz gegenüber Cyberangriffen weiter stärken.
  • spital
  • Kantonsspital Winterthur
  • cyberattacken
  • IT
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

100 Millionen Franken? Danke, nicht nötig.

Der Kanton Graubünden plante einen Rettungsschirm für notleidende Spitäler und Gesundheits-Institutionen. Die Idee kam schlecht an.

image

LUKS Gruppe baut Verwaltungsrat um

Elsi Meier, Giatgen A. Spinas und Pauline de Vos verlassen das Gremium. Die Nachfolge-Suche hat bereits begonnen.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt für Rehabilitation

Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis ernennt einen neuen Chefarzt der Abteilung für muskuloskelettale Rehabilitation: Giulio Bertero.

image

Epic, Cistec, Ine: Gravierende Löcher bei Schweizer KIS

Das Nationale Testinstitut für Cybersicherheit prüfte die Klinikinformationssysteme grosser Spitäler - und entdeckte Sicherheitslücken, die Zugriff auf Patientendaten ermöglichten.

image

Kispi Zürich: «Finanzlage weiterhin kritisch»

Die Kantonsregierung unterstützt das Kinderspital Zürich mit weiteren 25 Millionen Franken und verstärkt die Aufsicht durch eine Vertretung im Stiftungsrat.

image

Spitalzentrum Biel: Mehr Lohn und zwei Frei-Tage

Das SZB zeigt sich spendabel: Es erhöhe die Löhne mehr als alle anderen Spitäler und Kliniken im Kanton Bern, rühmt es sich.

Vom gleichen Autor

image

Klinik Gut: Neue Pflegedienst-Chefin kommt vom KSGR

Bettina Gubser übernimmt die standortübergreifende Pflegedienstleitung der Orthopädie- und Traumatologie-Klinik und wird Teil der Klinikleitung.

image

SwissCAPA: Neuer Dachverband für Krebspatienten

SwissCAPA vereint onkologische Patientenvereine, um Krebspatienten eine Stimme zu geben und sich für ihre Rechte, Versorgung und Unterstützung einzusetzen.

image

Ärztenachwuchs in St. Gallen: VSAO fordert Kurswechsel

Im Kanton St. Gallen schwinden zunehmend die Einstiegsstellen für junge Ärzte. Der Verband Schweizer Assistenz- und Oberärzte fordert politische Massnahmen.