Johnson & Johnson: Optimierung der Lungenkrebsversorgung

Johnson & Johnson MedTech hat während des 32. Treffens der Europäischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (ESTS) in Barcelona ein Symposium veranstaltet. Ziel war es, die Kommunikation zwischen Patienten und ihrem medizinischen Team zu verbessern und die perioperative Lungenkrebsbehandlung zu optimieren.

Eine aktuelle europäische Umfrage ergab, dass 80 Prozent der Thoraxchirurgen das Enhanced Recovery After Surgery (ERAS) Protokoll befolgen, um die perioperative Lungenkrebsversorgung zu verbessern. Gleichzeitig erleben Patienten weiterhin Verwirrung hinsichtlich der verfügbaren Behandlungswege.

Das Symposium von Johnson & Johnson MedTech, «Perspektiven von HCP und Patienten: Optimierung der chirurgischen Ergebnisse durch Zusammenarbeit entlang des Behandlungsprozesses», brachte Patientenvertreter sowie medizinische Fachkräfte – darunter Thoraxchirurgen, einen Thoraxonkologen und einen Physiotherapeuten – zusammen.

Durch interaktive Diskussionen wurden Möglichkeiten zur Verbesserung der Kommunikation und der perioperativen Behandlung von Lungenkrebs erörtert. Einige der Experten werden nun ein von J&J MedTech gefördertes Beratungsgremium bilden, das sich auf die Neudefinition des chirurgischen Lungenkrebsbehandlungswegs und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Klinikern und Patienten konzentriert.

Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Krebstodesursache, mit über 375'000 Todesfällen pro Jahr allein in Europa. Oft wird Lungenkrebs erst im Spätstadium diagnostiziert, wenn die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind und die Überlebensrate am niedrigsten ist. Wird Lungenkrebs jedoch frühzeitig erkannt, überleben bis zu 90 Prozent der Betroffenen mindestens fünf Jahre. Diese Zahl sinkt bei einer Diagnose im Spätstadium auf weniger als 10 Prozent.

«Bei Johnson & Johnson ist es unsere Priorität, eine frühzeitige Diagnose zu unterstützen, um die Überlebens- und Krankheitsverläufe der Patienten zu verbessern», sagte Gianluca Casali, Senior Medical Director bei Johnson & Johnson MedTech. Offene Diskussionen zwischen Patienten und interdisziplinären medizinischen Teams seien dabei entscheidend, um Bereiche zu identifizieren, in denen sowohl in der Diagnose als auch in der Versorgung Verbesserungen nötig sind, betont Casali.

Eine von J&J MedTech und LuCE (Lung Cancer Europe) durchgeführte Umfrage unter mehr als 200 Thoraxchirurgen ergab, dass 50 Prozent der Befragten das ERAS-Protokoll erfolgreich und 30 Prozent sehr erfolgreich in ihren Abteilungen implementiert haben.

Dennoch zeigten die Ergebnisse eine inkonsequente Umsetzung des Protokolls, wobei 36 Prozent der Befragten angaben, keine spezialisierten Pflegekräfte zu haben. Tumorboards und die Zuweisung einer speziellen Pflegekraft sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Patientenversorgung den besten verfügbaren Erkenntnissen entspricht.

Merel Hennink, Patientenvertreterin, unterstrich die Bedeutung von Kommunikation und Klarheit bezüglich der Behandlungsoptionen: «Was für uns am wichtigsten ist, ist zu wissen, dass unser medizinisches Team einen Behandlungsplan basierend auf unseren individuellen Bedürfnissen und den einzigartigen Merkmalen unseres Krebses organisiert.»

Professor Cecilia Pompili, Thoraxonchirurgin an der Universität Leeds, UK, hob hervor: «Screening von Hochrisiko-Patienten ist eine effektive Methode, um diejenigen zu identifizieren, die am ehesten auf eine kurative Behandlung ansprechen. Eine frühzeitige Diagnose kann Lungenkrebs zu einer behandelbaren Erkrankung machen.»