Das Executive Committee des Branchenverbands Interpharma hat eine neue Vorsitzende: Es handelt sich um Katrien De Vos, Astra Zenecas Länderpräsidentin für die Schweiz. «In dieser Funktion will sie sich für einen stärkeren Dialog und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen einsetzen», schreibt
Astra Zeneca in einem Communiqué. Ihr Ziel sei ein nachhaltiges und resilientes Schweizer Gesundheitswesen.
Katrien De Vos will die Sichweise der forschenden Industrie in die gesundheitspolitische Debatte einbringen. «Damit wir langfristig nachhaltige und tragbare Lösungen präsentieren können, ist es zentral, dass alle Akteure im Gesundheitswesen wieder enger zusammenarbeiten. Dafür werde ich mich mit grossem Engagement einsetzen», verspricht sie.
Über De Vos
Katrien De Vos ist seit über zehn Jahren für Astra Zeneca in verschiedenen nationalen und internationalen Funktionen tätig. Seit 2020 ist sie AstraZenecas Länderpräsidentin für die Schweiz. Sie verfügt über einen Doktortitel in Angewandter Physik für personalisierte Diagnostik von der Universität Gent und hat ein Diplom in Betriebswirtschaft von der Vlerick Business School.
Sie lebt mit ihrer Frau und ihren beiden Kindern in Zug. Ihre Freizeit verbringt sie gerne in den Schweizer Bergen mit Wandern oder Skitouren.
3 Fragen an Katrien De Vos
Wo liegen die Stärken und Chancen der Schweiz und des hiesigen Gesundheitswesens?
Etwas was mich an der Schweiz sehr beeindruckt ist die hohe Eigenverantwortung, die Diskussionsbereitschaft und Bodenständigkeit der Schweizerinnen und Schweizer. Mit Blick auf das Gesundheitswesen sehe ich die grösste Chance in der engeren Zusammenarbeit zwischen allen Stakeholdern. Nur so können tragfähige Lösungen entstehen.
Wo sehen Sie die dringendsten Herausforderungen und Probleme für den Standort Schweiz und das Gesundheitswesen?
In der fehlenden Digitalisierung, der Prämienlast und dem im sich zunehmend verschlechternden Patientenzugang zu neuen medizinischen Innovationen.
Was muss unternommen werden, damit die Schweiz auch in Zukunft als Pharmastandort attraktiv bleibt und wie wollen sie sich als ExComm Chair hier persönlich engagieren?
Damit die Schweiz ein attraktiver Pharmastandort bleibt, muss in ein nachhaltiges und innovations-freundliches Wirtschaftsumfeld investiert werden. Für die Forschung braucht es klare und schnelle Prozesse, eine Professionalisierung im Bereich der Digitalisierung sowie eine enge und respektvolle Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren. Besonders engagieren möchte ich mich dafür, dass Schweizer Patientinnen und Patienten einen schnelleren Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Medizin erhalten und dass wir auch im Schweizer Gesundheitswesen mit grösserem Engagement die CO2-Emissionen reduzieren.