Insel Gruppe: Christian Leumann bleibt bis Ende 2025

Die Suche nach einem neuen CEO stockt. Interims-Direktor Leumann will dazu beitragen, dass kein Zeitdruck entsteht.

, 21. Dezember 2024 um 13:36
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Gar nicht so einfach zu ersetzen: Uwe E. Jocham, bis Mai 2024 Direktionspräsident der Insel Gruppe  |  Bild: Screenshot aus dem Imagefilm «2m Abstand».
Trotz intensiver Bemühungen in der ersten Ausschreibungsrunde sei es nicht gelungen, eine ideale Person als CEO der Insel Gruppe zu finden: Dies meldet der Berner Spitalkonzern in einem Bilanz-Communiqué zum Jahresende. Deshalb habe sich Christian Leumann bereit erklärt, seine Funktion als Direktionspräsident bis Ende 2025 weiterzuführen.
Leumann übernahm die operative Führung der Insel Gruppe im Mai interimistisch, nachdem sich der Verwaltungsrat kurzfristig von Direktionspräsident Uwe E. Jocham getrennt hatte. Der Plan war, dass Leumann – damals Rektor der Universität Bern – maximal ein Jahr am Insel-Ruder bleibt.
Im September folgte die Ausschreibung der Stelle per Inserat. Im November bestätigte die Insel Gruppe, dass man «mit einer Reihe von Personen Bewerbungsgespräche geführt [habe], allerdings noch von keinem Kandidaten, keiner Kandidatin vollends überzeugt» sei.

«Erste Stabilisierung»

Die Verlängerung der Interims-Führung soll nun helfen, «eine sorgfältige und ergebnisorientierte Auswahl ohne unnötigen Zeitdruck zu ermöglichen».
Zugleich wird Bernhard Pulver seine Doppelfunktion als Verwaltungsratspräsident und Delegierter des Verwaltungsrats Ende Januar 2025 beenden: Er will sich voll auf seine Rolle als Verwaltungsratspräsident konzentrieren.
Im Communiqué bemerkt das Insel-Management, dass sich nun «eine erste Stabilisierung» abzeichne. Dies zeige, «dass die Insel Gruppe den richtigen Weg eingeschlagen hat, um das Vertrauen von Belegschaft, Zuweisenden und Öffentlichkeit wieder zu stärken».

Patientenzahlen steigen

«Das Ausmass an Veränderung, das wir unseren Mitarbeitenden in dieser herausfordernden Zeit zumuten, ist enorm», stellt Christian Leumann fest: «Doch dank Transparenz, verstärktem Dialog und partnerschaftlichem Einbezug konnten wir Vertrauen zurückgewinnen und erste positive Effekte erzielen.»
Seit Sommer zeigten die Massnahmen des neuen Management Wirkung: Die Patientzahlen steigen, die Bettenauslastung habe sich verbessert. In der Abstimmung und Harmonisierung der Prozesse in der interdisziplinären Zusammenarbeit konnten Fortschritte erzielt werden.
«Der Verwaltungsrat ist zufrieden, dass die Sparmassnahmen Wirkung zeigen und wir uns nun auch wieder Fragen der künftigen Angebotsentwicklung widmen können», sagt Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulver.

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