In der Schweiz gilt eine neue Empfehlung für die Covid-Impfung

Das Bundesamt für Gesundheit und die Eidgenössische Kommission für Impffragen empfehlen die Corona-Impfung nur noch bestimmten Personen mit Risikofaktoren.

, 9. März 2023 um 15:41
image
Symbolbild Freepik
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) haben die Impfempfehlungen für Frühling und Sommer 2023 formuliert.
«Aufgrund der Erfahrungen in den letzten drei Jahren und aufgrund der Epidemiologie anderer respiratorischer Viren gehen BAG und EKIF davon aus, dass das Coronavirus saisonal bedingt weniger zirkulieren wird», ist dem Communiqué des Bundes zu entnehmen.
Ab Anfang April 2023 wird eine Covid-19-Impfung deshalb nur noch bestimmten Personen mit Risikofaktoren empfohlen.

Geringes Risiko

BAG und EKIF schätzen sowohl das individuelle Infektionsrisiko als auch die Belastung des Gesundheitssystems im Frühling und Sommer 2023 als gering ein. Die derzeit zirkulierenden Omikron-Subvarianten würden im Vergleich zu früheren Virusvarianten eher milde Infektionen aulösen, heisst es.
Für Personen ohne Risikofaktoren besteht kaum noch ein Risiko, schwer zu erkranken. BAG und EKIF sprechen deshalb für diese Personen im Frühling und Sommer 2023 keine Impfempfehlung aus.

Wer sich impfen lassen soll

Für besonders gefährdete Personen ist eine Covid-19-Impfung lediglich dann empfohlen, wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt diese im Individualfall als medizinisch notwendig erachten und wenn dadurch ein vorübergehend erhöhter Schutz vor schwerer Erkrankung zu erwarten ist. Die letzte Impfung oder die letzte bekannte Infektion müssen mindestens sechs Monate zurückliegen.
Weiterhin empfohlen bleibt die Covid-19-Impfung für schwer immundefiziente Personen.
Die Wirkung der Impfung auf die Übertragung der derzeit zirkulierenden Viren wird als minimal eingeschätzt. Sollte es wider Erwarten zu einer Ausbruchswelle kommen, wird die Impfempfehlung angepasst.
  • coronavirus
  • impfung
  • BAG
  • ekif
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Chefarzt blockiert, Spital unter Druck – das BAG im Bürokratie-Koma

Das Bundesamt für Gesundheit braucht Monate, um ausländische Ärzte zuzulassen. Der Verband Zürcher Krankenhäuser schlägt Alarm.

image

BAG-Vizedirektor Thomas Christen tritt zurück

Nach neun Jahren verlässt Thomas Christen das Bundesamt für Gesundheit – Nachfolge wird ausgeschrieben.

image

Bundesamt für Gesundheit: Neue Vizedirektorin

Stéfanie Monod wechselt von Unisanté ans BAG: Sie übernimmt die Leitung des Direktionsbereichs Gesundheitsschutz.

image

BAG muss elf Millionen Franken sparen und 20 Stellen streichen

Das Bundesamt kürzt bei der Kinderarzneimittel-Datenbank, bei der Prävention und beim Strahlenschutz.

image

BAG: Whistleblowing-Plattform soll Missstände aufdecken

Integrität, Transparenz, Weitergabe von Vorteilen: Das Bundesamt für Gesundheit betreibt neu eine Whistleblowing-Plattform, um Verstösse zu melden.

image

Luzern will wieder eine Long-Covid-Anlaufstelle

Die Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital wurde im Frühling geschlossen. Nun fordert die Gesundheitskommission ein überkantonales Angebot.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.