Hohe Auszeichnung für CHUV-Forscher

George Coukos wurde in die U.S. National Academy of Medicine für Krebsforschung gewählt.

, 29. Oktober 2024 um 05:27
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Bild: zvg
George Coukos, Direktor Onkologie am Universitätsspital Lausanne und Direktor des Ludwig Institute for Cancer Research in Lausanne wurde in die U.S. National Academy of Medicine (NAM) gewählt.
Die Mitgliedschaft in der NAM stelle eine der höchsten Auszeichnungen dar, die an Kliniker und Wissenschaftler vergeben werde, «und würdigt aussergewöhnliche Leistungen und Engagement für den Dienst in den Bereichen Gesundheit und Medizin», schreibt «The National Tribune».
Bei der Ernennung von Coukos zum Mitglied verwies die NAM auf seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Tumorimmunologie und Immuntherapie, «die dazu beigetragen haben, den Grundstein für neue Krebsbehandlungswege zu legen».
Laut dem Lausanner Unispital widmet sich George Coukos seit über 20 Jahren der Aufklärung grundlegender Mechanismen im Tumormikromilieu (TME), die den Verlauf der Antitumor-Immunität bestimmen, insbesondere der Mechanismen, die zur Fehlregulation von tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TILs) führen.

Fokus: Immuntherapien

Während seiner Zeit an der University of Pennsylvania lag Coukos Schwerpunkt vor allem auf der Translation seiner Forschung im Bereich Eierstockkrebs. Seit seinem Wechsel nach Lausanne habe er sein Forschungsprogramm auf andere solide Tumorarten erweitert. Sein Labor ist dabei vorallem der Entwicklung von Lymphozyten-basierten Immuntherapien zur Behandlung von Krebspatienten gewidmet.
George Coukos Labor umfasst drei Hauptforschungsbereiche:
  1. die Charakterisierung des Tumormikromilieus und der tumorinfiltrierenden Lymphozyten,
  2. die Entwicklung von T-Zellen, die mit chimären Antigenrezeptoren (CARs) gegen Tumorantigene ausgestattet sind,
  3. experimentelle Mausmodelle für Krebs.
Bevor der Onkologe nach Lausanne wechselte, war er während 22 Jahren an der University of Pennsylvania in Philadelphia tätig und gründete das Zentrum für Eierstockkrebsforschung. Zuvor arbeitete er 11 Jahre am Universitätsspital von Modena, Italien.

Die National Academy of Medicine (NAM), 1970 als Institute of Medicine gegründet, ist eine von drei Akademien, die die National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine der USA bilden. Mit mehr als 2400 Mitgliedern, die aufgrund herausragender Leistungen gewählt wurden, unterstützt die NAM durch Freiwilligenarbeit die Mission der National Academies, wissenschaftlich fundierte Beratung in Wissenschaft, Technologie und Gesundheit zu bieten.
Mission: Wissenschaft fördern, politische Entscheidungsfindung unterstützen und Massnahmen zur Verbesserung von Gesundheit, Gerechtigkeit und Wohlbefinden anregen.

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