GZO Wetzikon: Gläubigergruppe glaubt Mehrheit hinter sich

Die Gläubigergruppe unter Clearway Capital gibt sich zuversichtlich, den Plan des Spitals in Wetzikon zu blockieren.

, 7. Oktober 2024 um 13:03
image
Bild: PD GZO Spital Wetzikon
Wer gewinnt: Die von der Clearway Capital GmbH angeführte Gläubigergruppe? Oder der Verwaltungsrat der GZO Spitals Wetzikon, das sich in Nachlassstundung befindet?
Am 25. Oktober 2024 wissen wir wohl mehr. Dann findet die Versammlung der Gläubiger der notleidenden Anleihe über 170 Millionen Franken des zahlungsunfähigen Spitals in Wetzikon statt.
Die Clearway Capital GmbH besitzt lediglich 6,56 Prozent des Gesamtwertes der sich im Verzug befindenden Anleihe. Sie will für den 25. Oktober so viele Stimmen um sich scharen, um den vom GZO-Verwaltungsrat anvisierten Schuldenschnitt abzuschmettern und eine Verlängerung der Laufzeit um drei Jahre zu erzwingen. Für eine Zustimmung des Schuldenschnitts braucht es eine Mehrheit von zwei Dritteln.
Am Montag meldete sich die Clearway Capital GmbH zu Wort und gab sich betont zuversichtlich. Sie habe in den vergangenen zwei Monaten Gespräche mit der Mehrheit der Anleihegläubiger geführt, darunter Pensionskassen, Versicherungen, Gesundheitsorganisationen, Banken und viele Privatanleger. «Rund 80 Prozent der Anleihegläubiger wurden identifiziert und die grosse Mehrheit hat ihre Unterstützung zu den Anträgen der Gläubigergruppe signalisiert», schreibt die CZO Creditor Group in einer Mitteilung.
Doch um ein erfolgreiches Resultat zu erzielen, sei es «für alle Anleihegläubiger von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass ihre Depotbanken die Abstimmungsanweisungen korrekt erteilt haben oder dass sie, falls sie persönlich an der Versammlung teilnehmen, im Besitz der erforderlichen Unterlagen sind.»
    Artikel teilen

    Loading

    Kommentar

    Mehr zum Thema

    image

    Abnehmspritzen wirken – aber unabhängige Daten fehlen

    Die Datenlage bei Abnehmspritzen ist einseitig: Fast alle Studien stammen von den Herstellern selbst. Forschende warnen vor Interessenkonflikten – und fordern unabhängige Langzeitstudien.

    image

    Antibiotikaresistenzen: Bund will Spitäler besser rüsten

    In jedem zweiten Spital fehlt ein vollständiges Programm zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen. Der Bund kündigt verstärkte Unterstützung beim Aufbau entsprechender Massnahmen an.

    image

    Zwei Professoren für Palliative Care am Bethesda Spital

    Am Bethesda Spital Basel arbeiten erstmals zwei Professoren der Palliative Care Seite an Seite: Christopher Böhlke wurde zum Titularprofessor der Universität Basel ernannt und ergänzt damit das Team um Chefarzt Jan Gärtner.

    image

    Aevis Victoria sucht neue Partner für Swiss Medical Network

    Der Freiburger Konzern Aevis Victoria prüft, einen Teil von Swiss Medical Network abzugeben, um die Unabhängigkeit seiner Gesundheits-Tochter zu stärken.

    image

    SVAR: Neuer CEO kommt vom Bethesda Spital

    Henrik Pfahler wird neuer CEO des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden. Der 51-jährige tritt Anfang Januar 2026 die Nachfolge von Patrick Gressbach an.

    image

    Gehälter von KVG-Managern «haben inakzeptable Höhen erreicht»

    Die Kommission für soziale Sicherheit des Nationalrats kritisiert die hohen Gehälter einiger Krankenkassenmanagern und schlägt eine gesetzliche Deckelung vor.

    Vom gleichen Autor

    image

    «Ich glaube, den Menschen ist bewusst, was sie am Spital Wetzikon haben»

    Andreas Mika, Verwaltungsratspräsident des Spitals Wetzikon, setzt im Überlebenskampf auf den Rückhalt der Bevölkerung. Er mahnt vor längeren Wegen, überfüllten Notfällen – und dem Verlust der regionalen Gesundheitsversorgung.

    image

    Spitalplanung: Zusätzlicher Druck auf die Kantone

    Die Kantone sollen nicht nur die Spitallisten koordinieren – sie sollen auch die Leistungsaufträge aufeinander abstimmen und gemeinsam erteilen.

    image

    KSGR: Neuer Chefarzt Pathologie

    Das Kantonsspital Graubünden besetzt die vakante Stelle in der Pathologie mit einem Ehemaligen.