Momentan sind in der Schweiz rund 227'000 Stellen ausgeschrieben, davon knapp 23’000 für Führungskräfte. Dies besagt der
«Jobradar», den die Arbeitsmarkt-Forschungsfirma X28 quartalsweise veröffentlicht; die Datensammlung erfasst alle Online-Stellenanzeigen, die Arbeitgeber, Personaldienstleister und Jobbörsen in der Schweiz ausschreiben.
Der Stichtag war der 15. August 2025. Gegenüber der letzten Erhebung drei Monate zuvor vermeldet der neue «Jobradar» insgesamt eine erhebliche Stabilität.
Allerdings: Im Gesundheitswesen erfassten die Datensammler doch wieder deutlich mehr unbesetzte Stellen. Sie stiessen auf 15’100 Jobinserate – also 800 mehr als im Mai und 200 mehr als am gleichen Stichtag des Vorjahres 2024.
Damit ist die Gesundheitsbranche ungebrochen jener Bereich, der am intensivsten nach Personal sucht – und dies mit wachsendem Abstand. Nur das Baugewerbe (13'900 Inserate) und der Detailhandel (11’100 Inserate) kommen noch halbwegs in ähnliche Dimensionen.
Unterteilt man es nach Berufen, so herrschte in der Pflege einmal mehr die grösste Notlage. Hier wurden laut dem Jobradar knapp 14’500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Dies war etwas mehr als noch im Mai (14’100), aber immerhin liegt die Zahl noch klar unter dem Rekordwert von 15’900 offenen Pflegestellen, der im vergangenen November vermeldet worden war.
Ein anderer Vergleich: Vor genau einem Jahr, im August 2024, waren noch 15’500 Pflegestellen offen gewesen.
In der neuen Messung richteten sich etwas mehr als 5’700 Inserate explizit an Pflegefachpersonen – womit dies der gefragteste Beruf der Schweiz war, vor Elektromonteuren (5’300) und Verkaufsberatern (3’400).
Hinzu kamen 3’100 Annoncen, die sich konkret an Fachangestellte Gesundheit (FaGe) richteten.
Bei den Ärzten stieg die Nachfrage – nach einer gewissen Entspannung im Frühjahr – im Sommer wieder an, zumindest gemessen an den vom Jobradar erfassten Ausschreibungen. Die Zahl der ausgeschriebenen Ärzte-Stellen erreichte im August 5’600 nach 5’300 im Mai. Ein Jahr zuvor, im August 2024, waren noch 4’700 Annoncen für Ärztestellen registriert worden.
Ein ähnlicher Trend zeigt sich in den Bereichen Medizinische Assistenz, Zahnmedizin und Psychologie: Nach einer gewissen Entspannung im Frühjahr wird die Personalnot nun wieder grösser.
Die im Jobradar ausgewiesenen offenen Stellen in der Gesundheitsbranche sowie der Stellen nach Berufsgruppen wirken zum Teil widersprüchlich. Das liegt daran, dass diverse Gesundheitsberufe mehreren Sektoren zugeordnet sind, beispielsweise auch der öffentlichen Verwaltung oder bei Medtech.