Freiburg: Weniger Stellen als geplant für die mobilen Pflegedienst-Teams

Die Freiburger Sektion des Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) klagt, dass zu wenig Geld vorhanden sei für Verstärkungsteams in der Pflege.

, 3. April 2025 um 10:50
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Bild: Nappy/Unsplash
Die Freiburger Sektion des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) hat an ihrer letzten Generalversammlung ein zentrales Problem hervorgehoben: die Sicherheit der Pflege, die eng mit der Verfügbarkeit einer ausreichenden Zahl von Pflegefachpersonen verbunden ist.
Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Situation der so genannten mobilen Pflegebereitschaftsdienstteams (MPB), die bei Belastungsspitzen oder unvorhergesehenen Abwesenheiten einspringen sollen. Diese Teams werden als unerlässliches Instrument gesehen, um die Kontinuität der Pflege im Kanton zu gewährleisten.
Im Jahr 2024 kündigte der Kanton Freiburg seine Absicht an, 15 Vollzeitstellen zur Unterstützung dieser Einrichtung zu finanzieren, mit dem Ziel, «den kurzfristigen Rückgriff auf beurlaubtes Personal zu verringern» und «zu vermeiden, dass Betten wegen Personalmangels geschlossen werden müssen», hiess es in einer Pressemitteilung.
In Wirklichkeit werden nun jedoch nur 4,5 Vollzeitstellen finanziert. Ein Entscheid, der den SBK auf die Palme bringt. Die Präsidentin der Freiburger Sektion, Rachel Bourguet, wird in der Zeitung «La Liberté» zitiert: «Ich sehe Situationen, in denen die Sicherheit grenzwertig ist.» Sie warnte: «Wenn wir nicht gehört werden, können wir nicht ausschliessen, dass wir 2025 reagieren und mobilisieren müssen.»

Der Kanton verteidigt seine Position

Der Kanton Freiburg bekräftigt seinerseits, dass er weiterhin engagiert bleibe. Die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD), die ebenfalls zitiert wird, erinnert daran, dass das Freiburger Spital (HFR) seit 2011 über ein ähnliches Team mit 10,5 Vollzeitäquivalenten verfügt. Das Spital habe vorgeschlagen, die Zahl der neuen Stellen nach unten zu korrigieren, da es der Ansicht ist, dass der Bedarf bereits teilweise gedeckt sei.
Die so nicht verwendeten Gelder sollten für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen umgewidmet werden, erklärt die GSD weiter. Es ist nun Sache des HFR, neue konkrete Vorschläge zur Verwendung dieser Beträge zu unterbreiten.
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