Die Entschädigung des Verwaltungsratspräsidenten der LUKS-Gruppe wird im Kanton Luzern zur Politfrage. Das hat zwei Gründe. Erstens überarbeitet der Kanton momentan die Eignerstrategie der Kantonsspital-Gruppe, und in diesem Rahmen schlägt der Gesundheitsdepartement eine Erhöhung des Präsidenten-Honorars vor – auf über 200’000 Franken. Dies
meldet die «Luzerner Zeitung» unter Verweis auf mehrere unabhängige Quellen. Die Parteispitzen waren darüber bereits informiert worden, offiziell veröffentlicht werden die Pläne erst mit der gesamten Eignerstrategie in diesem Sommer.
Der zweite Grund: Im Frühjahr 2024 hatte das Kantonsparlament einen Vorstoss gutgeheissen, der eine Obergrenze verlangt: Wer an der Spitze des LUKS steht, soll nicht mehr verdienen als ein Regierungsrat, so die Forderung, hinter die sich Vertreter von SP, SVP, GP sowie teils auch der GLP und der Mitte stellten.
Biegsamer Lohndeckel
Damit läge der Lohndeckel bei 282’500 Franken für ein Vollpensum. Das LUKS-Präsidium ist allerdings eine Teilzeitstelle im Bereich von etwa 50 Stellenprozenten.
Die derzeit gültige Eignerstrategie nennt einen Rahmen von 150’000 Franken als Präsidentenentschädigung. Der frühere LUKS-Präsident Ulrich Fricker – so recherchierte die LZ weiter – erhielt in den Jahren 2001 bis 2024 im Schnitt 164’000 Franken pro Jahr. Nachfolger Martin Nufer, seit Jahresbeginn im Amt, wird also deutlich höher entlöhnt.
Das ist formaljuristisch kein Problem, denn es obliegt dem Regierungsrat in seiner Funktion als Aktionärsvertreter, die Entschädigung zu genehmigen.
Doch der Vorgang bringt es mit sich, dass die LUKS-Entschädigung demnächst im Kantonsparlament mit mehreren Vorstössen behandelt wird, wie mehrere Politiker inzwischen ankündigten.