Basel-Stadt und das südliche Elsass intensivieren ihre Zusammenarbeit in der Notfallmedizin. Ab sofort können erwachsene Patientinnen und Patienten aus dem Département Haut-Rhin bei medizinischen Notfällen auch im Universitätsspital Basel (USB) behandelt werden.
Möglich macht dies eine neue Kooperationsvereinbarung zwischen der französischen Gesundheitsbehörde der Region Grand Est, der Groupe Hospitalier de la Région Mulhouse et Sud-Alsace, dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und dem Universitätsspital Basel. Die Vereinbarung regelt nicht nur die Aufnahme von Notfällen, sondern auch die direkte Vergütung durch die französische Krankenversicherung, so die
Mitteilung des Kantons.
Behandelt werden lebensbedrohliche Fälle sowie Situationen, in denen eine rasche medizinische Versorgung entscheidend für die Heilung ist. Neben der Akutversorgung ist auch eine Weiterbehandlung von bis zu drei Monaten abgedeckt, sofern diese aus dem Spitalaufenthalt resultiert.
Verlegung nach Basel
Über eine Verlegung nach Basel entscheidet ausschliesslich der französische Rettungsdienst SAMU 68 in Absprache mit dem Notfallzentrum des USB. Für die beteiligten Institutionen sei das Abkommen ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren grenzüberschreitenden Notfallversorgung in der Region, heisst es weiter. Die Vereinbarung tritt per sofort in Kraft.
Parallel dazu wird an einer ähnlichen Lösung für pädiatrische Notfälle gearbeitet. Künftig sollen auch Kinder aus dem Südelsass im Universitäts-Kinderspital beider Basel behandelt werden können.
- Zum südlichen Elsass gehören unter anderem Mulhouse, Colmar und Saint-Louis