Ärzte starten Initiative gegen Antisemitismus

Mediziner aus Deutschland, Österreich und auch aus der Schweiz vereinen sich gegen zunehmenden Antisemitismus.

, 9. November 2023 um 15:01
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Symbolbild: Anton Mislawsky on Unsplash
In einer neu gestarteten Online-Petition setzt sich der Bundesverband Jüdischer Mediziner aus Deutschland gemeinsam mit Medizinern aus Israel, Österreich und der Schweiz für ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus ein.
Die Initiative namens «Ärzte gegen Antisemitismus» fordert ärztliche Gesellschaften auf, sich gegen die Gräueltaten der Terrororganisation Hamas im Nahen Osten auszusprechen und ihre Besorgnis über den wachsenden Antisemitismus in Europa zum Ausdruck zu bringen.

Nicht-jüdischen Ärzten den Rücken stärken

Die Petition hat bisher rund 250 Unterstützer gefunden und kann noch rund acht Wochen unterzeichnet werden, wie die deutsche «Ärzte Zeitung» berichtet.
Der Bundesverband betont, dass es wichtig sei, die Stimme gegen Antisemitismus zu erheben, insbesondere um nicht-jüdische Ärzte zu unterstützen, die sich aktiv gegen Antisemitismus engagieren.

Scheibe in Spital eingeschlagen

Bisher sind dem Verband keine vermehrten antisemitischen Übergriffe in Arztpraxen bekannt. Allerdings hätten immer mehr Mitglieder des Verbandes ein mulmiges Gefühl bei der Arbeit.
Im Jüdischen Krankenhaus in Berlin sei Ende Oktober von Unbekannten eine Fensterscheibe eingeschlagen worden, ausserdem habe man dort festgestellt, dass vermehrt gegen die Hauswand uriniert werde.
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