Das Spital Davos bekommt einen neuen Direktor

Nach sechs Jahren im Amt tritt CEO Daniel Patsch ab. Der Wechsel erfolgt im Mai.

, 23. Februar 2024 um 03:00
image
Effiziensteigerungen und Kosteneinsparungen: Das gemeindeeigene Spital Davos  |  PD
Der CEO der Spital Davos AG, Daniel Patsch, wird das Haus demnächst verlassen: Man habe beschlossen, getrennte Wege zu gehen – «in gegenseitigen Einvernehmen», so die Mitteilung.
Der Grund liege in «unterschiedlichen Management- und Führungsauffassungen».
Der Wechsel ist per Anfang Mai vorgesehen. Der Verwaltungsrat hat die Nachfolgeregelung eingeleitet und ist dabei schon weit fortgeschritten: Er will Mitte März darüber informieren.
image
Daniel Patsch leitete das Spital seit November 2018. Der Verwaltungsrat würdigt, dass sich die finanzielle Lage des Hauses in den letzten fünf Jahren stark verbesserte – unter anderem dank diversen Projekten zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung. Der Direktor habe «die Voraussetzungen geschaffen, dass wir positiver in die Zukunft schauen können.»
Die Spital Davos AG hatte in den letzten Jahren (2019 bis 2022) einen positiven Ebitda erzielt; nach den Abschreibungen auf Sachanlagen ergab sich dann aber jeweils ein Defizit. Im Geschäftsjahr 2022 betrug das Minus zum Beispiel 1,4 Millionen Franken.
Zum Vergleich: Im Jahr 2017, also vor Patschs Amtantritt, hatte das Defizit noch 5,1 Millionen Franken erreicht.
«Es ist toll, wie sich das Kosten- und Qualitätsbewusstsein innerhalb unserer Abteilungen entwickelt hat und wie die gemeinsamen Bemühungen, die das Unternehmen nach vorne gebracht haben, spürbar mitgetragen wurden», kommentiert Daniel Patsch im Rückblick.
Patsch hatte vor seinem Engagement in Davos Projekte in Spitälern, Rehakliniken und Alterswohnheimen in Österreich, Deutschland und der Schweiz geleitet. Zuletzt arbeitete er operativer Leiter und Mitglied der Geschäftsleitung für die Artemedic AG (Pallas Kliniken HVS) und dann kurzzeitig als Berater.
  • Spital Davos
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Studie: Unser Gesundheitswesen ist eine CO2-Schleuder

Der Gesundheitssektor verursacht fast 7 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Und im internationalen Vergleich steht die Branche nicht allzu sauber da.

image

FDA bewilligt weiteres Alzheimer-Medikament

Kisunla brachte bei Patienten im Frühstadium offenbar signifikante Verbesserungen. In den USA wird die Behandlung rund 30'000 Franken pro Jahr kosten.

image

Gesucht: 14'700 Profis für das Gesundheitswesen

In der Schweiz waren in den letzten Monaten etwas weniger Stellen offen als zu Jahresbeginn – sogar im Gesundheitsbereich. Ausnahme: die Ärzte.