Das «Center da sandà Engiadina Bassa (CSEB) / Gesundheitszentrum Unterengadin» könne auf ein «sehr herausforderndes, aber letztlich zufriedenstellendes Geschäftsjahr» 2023 zurückblicken: so die Mitteilung.
Der Betriebsertrag war minim rückläufig, insgesamt nahm die Versorgungsgruppe aus Scuol 36,4 Millionen Franken ein. Das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit –4,5 Millionen Franken schon deutlich im Minus (Vorjahr: –3,2 Millionen). Ein gutes Finanzergebnis dämpfte den Rückgang ein wenig, aber am Ende blieb 2023 ein Verlust von gut 3 Millionen Franken (Vorjahr: –2,1 Millionen Franken).
Wie für viele andere Betriebe im Gesundheitswesen, so stellten auch im Unterengadin insbesondere die Teuerung, der Mangel an Fachpersonal sowie neue Auflagen und Regulationen das CSEB vor besondere Herausforderungen.
Spital: Auslastung rückläufig
Zum Center da sandà Engiadina Bassa gehört neben dem Spital in Scuol eine Spitex, fünf Langzeitpflegeeinrichtungen, eine Rehaklinik und ein Rettungsdienst.
Im Spital Scuol selber wurden letztes Jahr gesamthaft 1’336 stationäre Patienten betreut. Das waren 78 Patienten weniger als 2022.
Ambulant wurden total 7’460 Patienten behandelt, was einem Plus von 62 ambulanten Patienten entsprach.
Bei den stationären Fällen waren die einheimischen Patienten mit 58 Prozent nach wie vor das wichtigstes Segment. «Erfreulicherweise ist hier der Anteil gar weiter angestiegen (2022: 56 Prozent), was für eine gute Verankerung in der Region spricht», sagt CEO Joachim Koppenberg im Jahresbericht .
Bei den ambulanten Fallzahlen führen die einheimischen Patienten mit einem 67 Prozent Anteil.
Der Anteil von zusatzversicherten Patienten blieb mit 23 Prozenz konstant. Der Case Mix Index – der Schweregrad der versorgten Patienten – stieg von 0,778 auf 0,8008. Die mittlere Liegedauer lag mit durchschnittlich 3,9 Tagen knapp unter dem Schweizer Durchschnitt (4,0 Tage).
«Vieles richtig gemacht»
Der Jahresabschluss des Ospidal fiel mit einem Betriebsergebnis –1,9 Millionen Franken um gut 600'000 Franken schlechter aus als budgetiert. Im Vorjahr hatte der Verlust im Spital 880'000 Franken betragen. Der Geschäftsbericht erklärt dies mit den allgemein bekannten Faktoren – also mit stagnierenden Tarife bei steigenden Betriebs- und Regulierungskosten.
Zudem heisst es: «An dieser Stelle sei einmal mehr darauf hingewiesen, dass andere Spitäler im Rahmen einer Leistungsvereinbarung mit den Gemeinden zusätzliche Einnahmen verbuchen und es somit zu nicht vergleichbaren Jahresabschlüssen kommt. Zudem kann festgehalten werden, dass andere Regionalspitäler mit noch deutlich höheren Defiziten zu kämpfen haben, was darauf hinweist, dass wir trotz der Herausforderungen in den letzten Jahren vieles richtig gemacht haben.»