Baselbiet will Geld wegen höherer Spitaltarife

Die interkantonale Weiterbildungs-Finanzierungsvereinbarung für Ärztinnen und Ärzte sorgt für Diskussionen zwischen den beiden Basel.

, 4. Mai 2023 um 08:13
image
Baselland fordert zusätzliche Beteiligungen vom Kanton Basel-Stadt. | Freepik
Der Kanton Baselland ist einer von drei Kantonen, welche die interkantonale Weiterbildungsfinanzierungsvereinbarung (WFV) bisher nicht unterschrieben haben. Diese sieht vor, dass die Schweizer Spitäler für Ausbildungsleistungen pro Assistenzarzt Geld in der Höhe von derzeit 15’000 Franken pro Jahr erhalten.
Nun steht eine brisante Forderung der landrätlichen Gesundheitskommission des Kantons Baselland im Raum: Der Regierungsrat soll die interkantonale Vereinbarung nur eingehen, sofern die Leistungen des Baselbiets im Zuge der Patientenfreizügigkeit zwischen den beiden Basel berücksichtigt sind. Dies berichten die «Basler Zeitung» und die «Bz Zeitungen».

750'000 Franken pro Jahr

Der Kanton Baselland fühlt sich aufgrund der unterschiedlichen Baserate ungerecht behandelt. Der Grund dafür sind die höheren Spitaltarife in Basel-Stadt, welche zu höheren Behandlungskosten im Baselland in Höhe von zwei Millionen Franken jährlich führt. Alle Baselbieter können sich ohne Zusatzkosten in einem Basler Spital behandeln lassen.
Die spezielle Situation des Kantons soll berücksichtigt werden. Konkret geht es um eine Ausgleichszahlung von Basel-Stadt in Höhe von 750'000 Franken pro Jahr. Kanton Basel-Stadt sieht hingegen eine Ausgleichszahlung als nicht gerechtfertigt an, da die Tarife des Universitätsspitals Basel nach den geltenden Tarifgrundsätzen ausgehandelt und genehmigt wurden.
  • ausbildung
  • politik
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Monsieur Prix mag das Réseau de l’Arc

Preisüberwacher Stefan Meierhans schlägt vor, dass die Politik viel stärker auf grosse Gesundheitsnetze mit festen Budgets setzt.

image

Keine Zulassungserleichterung für Orphan Drugs

Eine schnellere Zulassung für Arzneimittel bei seltenen Krankheiten hätte laut dem Bundesrat hohe Kostenfolgen.

image

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Nun soll's der Bundesrat richten

Der Nationalrat verlangt, dass der Bundesrat in die Kompetenz der Kantone und der Tarifpartner eingreift.

image

Forschung muss Frauen und Alte mehr berücksichtigen

Der Bund regelt die Forschung an Menschen stärker. Künftig sollen mehr Frauen und Alte teilnehmen.

image

Braucht es ein Bundesgesetz über die Gesundheit?

Ja, findet die Akademie der Medizinischen Wissenschaften – und formuliert gleich einen Vorschlag: So sähen ihre Paragraphen aus.

image

Bei der Gesundheit gibt es keine Bundes-Subventionen zu kürzen

Die Eidgenössische Finanzkontrolle will bei den Subventionen sparen. Der Gesundheitsbereich wird aber vom Bund kaum subventioniert.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.