USZ: 250 offene Stellen in der Pflege

Die Direktorin Pflege des Zürcher Unispitals erklärt, wie das USZ dem Fachkräftemangel begegnen will.

, 10. Februar 2023 um 10:27
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Katja Bruni, stellvertretende CEO und Direktorin Pflege & MTTB. | Screenshot
An der Bilanzmedienkonferenz des Universitätsspitals Zürich (USZ) war wenig überraschend auch der Fachkräftemangel ein Thema. «Er wird nicht ein kurzzeitiges Phänomen bleiben, und wir werden in den nächsten Jahren einen Umgang finden müssen», sagte Katja Bruni, stellvertretende CEO und Direktorin Pflege & MTTB.
Wie aber dieser Umgang gefunden werden soll, steht auf einem anderen Blatt. Auf welchem ist nicht klar, wohl kaum auf jenem, von dem Katja Bruni an einer mit technischen Pannen und akkustischen Problemen durchsetzten Medienkonfernz abgelesen hat.
250 offene Stellen im Bereich der Pflege gibt es derzeit am USZ. Laut Bruni ist eine Wiederbesetzung dieser Stellen in den letzten Monaten deutlich schwieriger geworden. Zudem habe parallel dazu auch die Fluktuation zugenommen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind die Anstellungsbedingungen verbessert worden, indem die Schichtzulagen erhöht wurden. Um das Bedürfnis nach mehr Flexibilität zu begegnen, soll ein interner Stellenpool aufgebaut werden. Zudem wurden 2022 strukturierte Lohnanpassungen vorgenommen.

Neue Rollenbilder in der Pflege

Doch weil damit der Fachkräftemangel nicht behoben werden kann, will das USZ insbesondere auch organisatorische Massnahmen ergreifen. «Wir haben das zentrale Belegungsmanagement der Betten eingeführt, so dass wir flexibler auf Patienten und deren Aufnahme reagieren können», sagte Bruni.
Auch auf neue Rollenbilder in der Pflege und deren Profile werde das USZ fokussieren, was immer das heissen mag. Und die Verlagerung vom stationären in den ambulanten Bereich soll auch gefördert werden, um die Betten für die schwerkranken Patientinnen und Patienten zur Verfügung stellen zu können. Bruni wörtlich: «Das Ziel ist es, dass wir die temporären Bettensperrungen wieder aufheben können, um so dem Anspruch eines Unispitals auch in Zukunft gerecht zu werden.»

Medienkonferenz mit Potential

Wie sonst bei hybriden Medienkonferenzen üblich, konnten beim USZ nur jene Medienschaffenden Fragen stellen, die vor Ort waren. Wer per Online-Livestream zugeschaltet war, konnte lediglich die Frage an die Medienstelle richten. Das tat Medinside und wollte von Katja Bruni wissen, wann das USZ angesichts des Fachkräftemangels soweit sein wird, dass die Medikamente via Roboter verabreicht werden, wie das in Fernost zum Teil geschieht. Die Frage blieb bis Freitagabend unbeantwortet.



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