So beeinflusst Diskriminierung in der Kindheit das Adipositas-Risiko

Eine neue Studie zeigt: Diskriminierung in der Kindheit kann ein möglicher Auslöser für Fettleibigkeit sein.

, 25. September 2023 um 07:58
image
Diskriminierung in der Kindheit: Ein unterschätzter Faktor für Adipositas?. | Freepik
Eine neue Studie aus den USA legt nahe, dass Diskriminierung aufgrund der Herkunft mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Adipositas bei Kindern verbunden ist. Dieses Risiko besteht unabhängig vom sozioökonomischen Status der Kinder, wie die «Ärztezeitung» berichtet.
Die Studie basiert auf Daten von über 6'400 Kindern im Alter von neun bis elf Jahren und zeigt, dass Kinder, die über Diskriminierungserfahrungen aufgrund ihrer Herkunft berichteten, ein Jahr später einen höheren BMI und einen grösseren Taillenumfang hatten. Dies galt auch, wenn andere Faktoren wie das Einkommen der Eltern berücksichtigt wurden.

Diskriminierung bekämpfen

Die genauen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang sind noch nicht vollständig verstanden, könnten aber mit erhöhten Cortisolspiegeln, Schlafstörungen, ungesunden Essgewohnheiten und schlechter psychischer Gesundheit zusammenhängen.
Die Forscher kommen in der Studie schliesslich zu dem Schluss, dass Massnahmen zur Verringerung von Diskriminierungserfahrungen in der frühen Kindheit dazu beitragen können, das Risiko von Fettleibigkeit im späteren Leben zu senken.
  • adipositas
  • politik
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Krankenkassenprämien erreichen neue Höchststände

Die Krankenversicherungsprämien werden auch im Jahr 2024 die Haushalte stark belasten. Der hohe Prämienanstieg ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen.

image

«Die Fehlanreize müssen weg»

«Es ist Zeit, das Gesundheitssystem neu auszurichten und den Patientennutzen zur Messgrösse zu machen», findet FDP-Ständerat Damian Müller in einem Gastbeitrag.

image

Nationalrat will Vertragsspitäler besserstellen

Der Nationalrat plädiert für eine Verschiebung von 100 bis 150 Millionen Franken von der Zusatzversicherung in die Grundversicherung. Das führt zu einer Mehrbelastung der Prämienzahler.

image

Nationalrat schluckt die bittere Pille

Auch der Nationalrat will die Pflege analog der stationären und ambulanten Behandlungen einheitlich finanzieren.

image

Ständerat findet: Kassen müssen Assistenz-Psychotherapie zahlen

Nun klopfen Politiker den Krankenkassen auf die Finger: Sie sollen die Kosten für Psychotherapeuten in Weiterbildung übernehmen.

image

Ungerechte Last für Zöliakiebetroffene?

Die Zöliakie-Gesellschaft Schweiz kämpft für einen finanziellen Ausgleich für Zöliakiebetroffene.

Vom gleichen Autor

image

Spital Frutigen baut die Altersmedizin aus

Die Spitäler FMI erweitern die Akutgeriatrie-Rehabilitation auf den Standort Frutigen.

image

Spitex St.Gallen: Wechsel an der Spitze

Daniel Schwarzenbach ist neuer Geschäftsführer der Spitex St.Gallen. Zuvor war er in gleicher Funktion im Kanton Aargau tätig.

image

Zwei Onkologinnen aus der Schweiz unter den Top 100 weltweit

Das Portal «Onco Daily» hat die Meinungsführerinnen in den sozialen Medien für das Jahr 2023 gewählt. Auch zwei Onkologie-Expertinnen aus der Schweiz sind dabei.