Was bringen Anwerbe-Prämien? Eine Erfahrung aus Wien

Vor einem Jahr offerierte die grösste Klinik-Organisation 30'000 Spitalangestellten einen Bonus, wenn sie neue Mitarbeiter vermitteln.

, 22. Februar 2024 um 23:07
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Der Ort des Geschehens: Wien  |  Bild: Karl Werner on Unsplash
In Wien führte der Gesundheitsverbund WIGEV letztes Jahr eine Prämie ein: Wer eine neue Kollegin oder einen neue Kollegen vermittelt, erhält 1'000 Euro. Nun legte die Organisation ihre Bilanz dazu vor – und da der Wiener Gesundheitsverbund mit 8 Spitälern, 9 Pflegeheimen respektive 30'000 Angestellten einer der grössten Healtcare-Anbieter in ganz Europa ist, geben die Resultate vielleicht eine Ahnung zur Wirkung solcher «Kopf-Prämien».
Konkret konnten bis Ende Dezember durch das Programm 703 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeworben werden: Dies gab die Organisation gegenüber Radio Wien bekannt. Macht rein rechnerisch 1 erfolgreiche Neu-Vermittlung auf 42 Angestellte.
Oder ein bisschen mehr: Denn der Zeitraum umfasste bloss 9 Monate; konkret führte der Gesundheitsverbund die Prämienidee erst im April ein.
Der Bonus wurde dabei für alle Berufsgruppen versprochen, also nicht nur für medizinisches und pflegerisches Personal.
Eine Bedingung dabei: Die angeworbenen Bekannten müssen mindestens sechs Monate im WIGEV arbeiten – erst dann wird der Anwerbebonus ausbezahlt.
  • Fachkräftemangel
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