Bericht: Vamed-Kliniken sollen verkauft werden

Der Fresenius-Konzern habe die UBS beauftragt, Interessenten für die Reha-Kliniken zu suchen. Vamed führt in der Schweiz fünf Standorte.

, 11. Dezember 2023 um 04:21
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Rehakliniken des Vamed-/Fresenius-Konzerns  |  Bilder: Aus den Websiten der Kliniken
Der deutsche Gesundheits-Konzern Fresenius plant den Verkauf seiner Reha-Kliniken. Die Unternehmensleitung habe die UBS mandatiert, Interessenten zu suchen. Dies meldet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf «Banken-, Private-Equity- und Branchenkreise».
Weder Fresenius noch die UBS kommentierten die Meldung. Laut der FAZ steht dabei die Konzern-Sparte Vamed im Schaufenster – beziehungsweise noch konkreter die 67 Reha-Kliniken, Ambulanten Rehazentren respektive Medizinischen Versorgungszentren, welche diese österreichische Sub-Firma von Fresenius im Portfolio hat. In der Schweiz führt Vamed die Rehakliniken Dussnang, Seewis und Zihlschlacht sowie zwei ambulante Zentren in Zürich.

Konzentration statt Schulden

Dass der neue Fresenius-CEO Michael Sen den Medizinkonzern straffen will, hatte er schon vor einigen Monaten angekündigt. Dabei sollen auch «eine Handvoll» an Bereichen abgegeben werden – was den Nebeneffekt hätte, dass auch die Schuldenquote gesenkt würde.
Der Vamed-Konzern – ursprünglich in Österreich entstanden und seit 1996 im Mehrheitsbesitz von Fresenius – erzielte letztes Jahr bei 2,3 Milliarden Euro Umsatz nur 20 Millionen Gewinn. Wichtig ist dort aber neben den Rehakliniken noch das Geschäft mit globalen Projekt-Entwicklungen auf dem Gesundheitsmarkt.
Die Quellen der FAZ schätzen den Preis, den Fresenius mit den Reha-Kliniken erzielen könnte, auf etwa 600 bis 800 Millionen Euro ein.
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