Ein neues radioaktives Arzneimittel ist am Universitätsspital Basel erstmals einem Patienten mit einem neuroendokrinen Tumor verabreicht worden. Das Radiopharmakon soll dereinst Patienten helfen, bei denen die etablierten Therapien nicht mehr ausreichend wirken.
Dabei wird ein neuer Ansatz gegen metastasierte neuroendokrine Tumore verfolgt. Die Mediziner testen dabei eine mit dem radioaktiven Nuklid Terbium-161 markierte Substanz, die wiederum am Paul Scherrer Institut entwickelt und präklinisch geprüft worden war. Das Radiopharmakon reichert sich selektiv in den Tumorzellen an und soll diese effizienter zerstören als der momentan verwendete Wirkstoff.
Nun läuft dazu am USB eine klinische Studie unter Leitung von Damian Wild, Leiter der Nuklearmedizin, sowie Julia Fricke, Assistenzärztin der Nuklearmedizin. Bereits beim ersten Patienten sei eine deutlich höhere Bestrahlung der Tumorzellen als bei der bisherigen, vor 30 Jahren ebenfalls am USB entwickelten Standardtherapie gezeigt werden, teilen die Forscher mit.
Die vom Nationalfonds mit 800'000 Franken geförderten Ergebnisse der Studie werden im «European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging» als «Image of the Month» präsentiert.