Unispital Basel sucht jetzt nach Pflegefachkräften in Spanien und Portugal

Das USB hat rund 90 Stellen im Pflegeberuf ausgeschrieben. Die Personalprobleme sollen nun mit Fachkräften aus Frankreich, Spanien und Portugal gelösten werden.

, 15. März 2023 um 11:48
image
Schweizweit werden Fachkräfte gesucht. Das USB geht einen neuen Weg und rekrutiert in Spanien und Portugal. | Symbolbild Freepik
Das Universitätsspital Basel (USB) geht in Sachen Personalrekrutierung einen neuen Weg. Akteull wird nicht nur in Deutschland Werbung gemacht, sondern vermehrt in Frankreich. Kürzlich wurden sogar Pflegefachpersonen aus Spanien und Portugal angeworben.
«Der Konkurrenzkampf unter den Spitälern ist gross. Der Wettbewerb ist hoch, viele Unternehmen buhlen um diese Pfelgefachkräfte», sagt Caroline Johnson, Mediensprecherin des USB, gegenüber dem «Regionaljournal Basel Baselland». Am USB seien aktuell rund 90 offene Stellen ausgeschrieben im Pflegeberuf.

Offensiver suchen

Weil die Situation vor allem in der Pflege angespannt ist, will das USB eine neue Strategie fahren. «Wir haben erkannt, dass wir entschlossener und offensiver diese Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt anwerben müssen», so Johnson.
Die neue Strategie erfolgt in zwei Schritten: Einerseits will das USB mehr in seine Social-Media-Kampagne im ganzen deutschsprachigen Raum investieren, anderseits soll in anderen Arbeitsmärkten nach Personal gesucht werden.

Überschuss in Spanien

Neu sind Spanien und Portugal im Visier des Unispitals. «Unsere Personalabteilung hat erfahren, dass es dort einen gewissen Überschuss an Pflegemitarbeitern gibt. Mit unserem Rekrutierungspartner haben wir versucht, fünf bis sechs Stellen über unsere Kontakte dort zu besetzen», sagt Johnson.
Fachlich habe man die selben Anforderungen wie für alle anderen. Klar sei aber, das man nicht erwarten könne, dass das ausländische Personen fliessend Deutsch sprechen könne.
Wie Johnson gegenüber dem «Regionaljournal Basel Baselland» erklärt, gibt es gewisse Grundvoraussetzungen an die Sprachkenntnisse. Ein Angebot an Sprachkursen soll das neue Personal unterstützen.

  • pflege
  • universitätsspital basel
  • fachkräftemangel
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Pflegeinitiative: Ausbildungsbeiträge ja – aber…

In St. Gallen sollen die Pflegefachleute unter Umständen ihre Unterstützungsgelder wieder zurückzahlen. Und in der Zentralschweiz prüfen die Kantone eine Ausbildungspflicht für Notfall- und Intensivpflege.

image

Pflegepersonal: Protest gegen Rekrutierung aus armen Ländern

Mehrere Organisationen lancieren einen Aufruf: Die Schweiz verletze immer noch den WHO-Kodex für die Anwerbung von Gesundheitsfachleuten, so die Kritik.

image

Kantonsspital St.Gallen sucht neues GL-Mitglied

Barbara Giger-Hauser tritt per sofort als Leiterin des Departements Pflege und therapeutische Dienste zurück.

image

BFS-Statistik: Private Spitex-Anbieter boomen

Die Pflegeleistungen der 'Privaten' kosten 37 Prozent weniger als bei öffentlichen Anbietern. Allerdings verrechnen sie 2,5-mal mehr Pflegestunden.

image

Pflege: So gross wird die Ausbildungs-Lücke im Kanton Zürich

In den nächsten fünf Jahren dürfte mehr als ein Fünftel des Bedarfs an gut ausgebildeten Pflegefachleuten nicht abgedeckt sein – sagt eine Obsan-Studie.

image

Nur noch Festangestellte? Super-Sache!

In Deutschland verzichtete eine Klinikgruppe vollständig auf Personalleasing. Jetzt zog man Bilanz.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.