2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
So will Santésuisse die Gesundheitskosten in den Griff kriegen
Es gibt einige Lösungsansätze, wie die steigenden Gesundheitsausgaben gestoppt werden könnten. Der Krankenversicherer-Verband Santésuisse will auf mehreren Ebenen ansetzen.
, 21. Oktober 2022 um 07:45Für viele Menschen stellen die Krankenkassenprämien eine grosse finanzielle Last dar. | Screenshot SantésuisseKeine Besserung in Sicht
Die wichtigsten Faktoren des Kostenwachstums
Lösungen lägen auf dem Tisch
Die Lösungsvorschläge des Verbands:
- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) muss die Medikamentenpreise senken. Zudem müssen die Preise von Generika- und Biosimilars periodisch überprüft werden und es sollen mehr Generika verschrieben werden.
- Die Krankenversicherer und die Leistungserbringer schaffen gemeinsam einen Arzttarif, basierend auf Pauschalen kombiniert mit einem Einzelleistungstarif. Hinzu sollen in Tarifverträgen Kostensteuerungselemente kommen.
- Die Kantone müssen die Zahl der Ärztinnen und Ärzte beschränken (Stichwort: Zulassungssteuerung).
- Es braucht eine integrierte und überregionale Spitalplanung.
- Der Bund muss unnötige Leistungen sofort aus dem OKP-Katalog streichen (WZW-Kriterien und Health Technology Assessment).
- Mangelhafte Digitalisierung: Das faktisch gescheiterte EPD-Projekt soll zwecks Kosteneffizienz wieder auf Vordermann gebracht werden.
Artikel teilen
Loading
Comment
Höhere Prämien für Grenzgänger entlasten Kantone
Der Bundesrat will die im Ausland Versicherten in den Risikoausgleich einbeziehen. Dies hat Auswirkungen auf die Krankenkassenprämien.
Wann versöhnen sich die beiden Krankenkassenverbände?
Im Schweizer Gesundheitswesen geht kaum mehr etwas vorwärts. Schuld daran sind auch die beiden zerstrittenen Krankenkassenverbände.
Föderation der Schweizer Psychologen erhebt beim BAG Beschwerde gegen Santésuisse
Grund für die Beschwerde: Der Krankenkassenverband weigert sich, die Leistungen von Psychotherapeuten in Weiterbildung zu übernehmen. Das gefährde den Beruf.
Ärztin soll mehrere hunderttausend Franken zurückzahlen
Eine Psychiaterin hat den Krankenkassen offenbar viel zu hohe Rechnungen gestellt. Nun soll die auf Kinder und Jugendliche spezialisierte Medizinerin zur Kasse gebeten werden.
Santésuisse stellt sich erstmals offiziell hinter Tardoc
Santésuisse, Curafutura und die Ärztevereinigung FMH haben ein neues Tarifbüro gegründet. Jetzt wollen die Verbände gemeinsam den neuen Tarif entwickeln.
Gesundheitskosten: ETH erwartet Abflachung des Wachstums
Die Konjunkturforschungsstelle der ETH nimmt die Wachstums-Prognose der Gesundheitskosten stark zurück. Für Felix Schneuwly könnte sich dies aber als zu optimistisch erweisen.
Vom gleichen Autor
Arzneimittelpreise: Einheitlicher Vertriebsanteil ab 2024
Um die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln zu fördern, wird neu der Vertriebsanteil angepasst.
Thurgau investiert Millionen in Kinder- und Jugendpsychiatrie
Der Kanton Thurgau stärkt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung junger Menschen: Durch Erhöhung der Anzahl Betten und Therapieplätze.
Spital Wallis: Nun muss ein Experte über die Bücher
Auch das Spital Wallis steht vor grossen Investitionen. Doch für die Mehrkosten von über 123 Millionen Franken fehlt derzeit das Geld. Eine Analyse soll nun Massnahmen aufzeigen.