So viel kostete uns das Coronavirus

Die Pandemie hat die Schweiz mehrere Milliarden Franken gekostet. Und sie hat die Krankenkassen-Prämien steigen lassen.

, 21. Juni 2023 um 12:30
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Symbolbild: Juraj Varga auf Pixabay
Nun gibt es Zahlen dazu, wie viel die Schweiz für wegen der Covid-19 Pandemie ausgegeben hat. Es sind mehrere Milliarden Franken.

Bund: 5 Milliarden

Der Bund haben hat 5 Milliarden Franken ausgegeben. Der Hauptanteil davon sind die 3 Milliarden für die Covid-19-Tests und weitere 1,7 Milliarden für Impfstoffe und medizinische Güter. Der Einsatz der Armee im Gesundheitswesen hat 160 Millionen gekostet.

Kantone: Gegen 3 Milliarden

Die Kantone haben zwischen 2,3 und 2,9 Milliarden Franken ausgegeben. 413 Millionen Franken entfallen aufs Impfen. Etwas unklar ist, wie viel die Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten in den Spitälern kostete. Die Schätzungen liegen zwischen 570 und 938 Millionen Franken.
Die Kosten für die Spitalbehandlungen von Covid-19-Patienten mussten von den Kantonen zu 55 Prozent übernommen werden, was etwa eine Milliarde Franken kostete.

Prämienzahler: Rund 1 Milliarde

Die restlichen 45 Prozent mussten die Krankenkassen und damit die Prämienzahler bezahlen. Das waren in den Jahren 2020 bis 2022 816 und 958 Millionen Franken, also ebenfalls gegen eine Milliarde Franken.
Ausserdem haben die Krankenkassen 380 Millionen Franken fürs Impfen bezahlt und zu Beginn der Pandemie auch die Kosten der Covid-19-Tests übernommen.

Deshalb stiegen die Prämien

Die Kosten für ambulante Behandlungen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung konnten hingegen nicht ermittelt werden.
Der Bund geht davon aus, dass der diesjährige starke Anstieg der Krankenkassen-Prämien vor allem auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen ist. Und zwar nicht nur wegen der direkten Pandemie-Kosten, sondern auch deshalb, weil während der Pandemie viele Operationen verschoben worden sind.
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