Weniger Wundinfektionen – zumal bei Knieprothesen

In der neusten Swissnoso-Auswertung wurden zwölf chirurgische Eingriffe in Schweizer Akutspitälern unter die Lupe genommen.

, 8. Februar 2017 um 09:58
image
  • anq
  • qualität
  • patientensicherheit
  • spitalinfektionen
  • spital
Swissnoso überwacht im Auftrag des ANQ die Entwicklung von Wund­infektionen nach chirurgischen Eingriffen. Jetzt ist die Auswertung der Messperiode 2014/15 erschienen – wobei zwölf chirurgische Eingriffe betrachtet wurden. 
Die Daten zeigen in erster Linie rückläufige Infektionsraten bei der Implantation von Knieprothesen. Im Vergleich zur Vorperiode sanken die Fälle über alle drei erfassten Infektionstiefen – auch bei der oberflächlichen Infektion.
Ferner bestätigt sich der Trend zu sinkenden Raten nach Blinddarmentfernung und Leistenbrucheingriff; diese Tendenz hält sich schon seit mehreren Messperioden des seit 2009 laufenden Programms. 
Rückläufige Raten meldet die ANQ auch für die Dickdarm­chirurgie (oberflächliche Infektion), die Herzchirurgie (Organ-/Hohlrauminfektion) und die Hüftprothesen-Implantation (oberflächliche Infektion). 
Ein Ausreisser war die Organ-/Hohlraum-Infektion in der Dickdarm­chirurgie: Hier stiessen die Qualitäts-Kontrolleure auf eine höhere Rate. 
Neu sind auch die Resultate zu Gebärmutterentfernung, Enddarm- und Magenbypass-Operation pro Spital abrufbar. Die Erfassung dieser Eingriffe war für die Spitäler bis zuvor freiwillig; die Resultate wurden deshalb nicht einzeln veröffentlicht, sondern als Gesamtrate.
Zudem wurden erstmals Wundinfektionen nach Wirbelsäulenchirurgie analysiert.
«Die Ergebnisse dieser Überprüfung attestieren den Spitälern eine hohe Qualität der Überwachung», fasst Swissnoso die Ergebnisse in der Mitteilung zusammen.

Zu den Daten: Wundinfektionsmessung Swissnoso 2015.

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.