Weniger Mehrlinge nach In-vitro-Behandlungen

5993 Paare wurden 2019 in der Schweiz mit In-vitro-Methoden behandelt. In der Folge gab es 2080 Geburten, wobei die Anzahl der Mehrlingsgeburten deutlich zurückging.

, 10. Mai 2021 um 08:13
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Bei Kinderwunschbehandlungen sind Mehrlinge häufiger als bei normal entstandenen Schwangerschaften. Nach der Revision des Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) im Jahr 2017 ist nun eine Änderung der medizinischen Praxis der Embryotransfers zu beobachten. Immer seltener würden mehrere  Embryos gleichzeitig in die Gebärmutter transferiert, heisst es im Communiqué des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Diese Änderung hat zu einer Reduktion der Mehrlingsgeburten  von 16 (2019) auf 6 Prozent (2016) zur Folge. Das ist eine positive Entwicklung für die Gesundheit der Neugeborenen: Mehrlingsgeburten gehen während der Geburt und der Schwangerschaft öfter mit Komplikationen einher.

Mehr Lebendgeborene 

Aufgrund der Schwangerschaftsdauer zählt das BFS die 2080 Geburten sowohl im Jahr 2019 als auch im Jahr 2020. Die Zahl der Geburten umfasst Lebendgeburten (Einlings- und Mehrlingsgeburten) sowie Totgeburten. Seit 2009 ist die Zahl der Lebendgeborenen im Verhältnis zur Zahl behandelter Frauen des Kalenderjahres von 30 auf 37 Prozent (2019) angestiegen. 2019 kamen in der Schweiz kamen insgesamt 2204 lebendgeborene Kinder zur Welt.
Weitere Infos gibt es hier

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