Basel: Spitalfusion landet auf dem Tisch der Weko

Die Wettbewerbskommission prüft, ob der geplante Zusammenschluss des Universitätsspitals Basel (USB) mit dem Kantonsspital Baselland (KSBL) gegen das Kartellrecht verstösst.

, 12. Juni 2017 um 07:25
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Die Wettbewerbskommission (Weko) hat zur geplanten Spital­fusion beider Basel eine «vorläufige Prüfung» eingeleitet. Dies meldet die «Basler Zeitung» am Montag.
Die Wettbewerbshüter holen bei diversen Akteuren des regionalen Gesundheitswesens Stellungnahmen ein, wie die Zeitung schreibt. Es gehe darum, eine mögliche marktbeherrschende Stellung nach dem Unternehmenszusammenschluss auszuloten.

Weko bei Fusionen sehr zurückhaltend

Das USB und das KSBL decken zusammen in der Nordwestschweiz in der Akutversorgung bis zu 75 Prozent des Marktes ab, heisst es weiter.  
Sollte der neue Spitalriese den Wettbewerb beseitigen, könnte die Weko die Fusion einschränken – oder sogar verbieten. Die Weko verhindert einen Zusammenschluss allerdings nur selten. Wahrscheinlicher als ein Verbot der Spitalgruppe wäre eine Genehmigung mit Auflagen. 
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