2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Warum streikende Ärzte die Sterberate sinken lassen
Harvard-Forscher haben die Auswirkungen von Ärztestreiks auf Patienten untersucht. Die Mediziner kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis.
, 30. November 2015 um 06:00Zusammenhang zwischen Streik und Mortalität
- Während eines fünfwöchigen Streiks in Los Angeles im Jahr 1976, an dem bis zu 50 Prozent der Ärzte beteiligt waren, sank sogar die Sterblichkeit in der bestreikten Region.
- 1983 streikten 73 Prozent der Ärzte in Jerusalem vier Monate lang und verweigerten den Dienst in den Krankenhäusern. Die Mortalität blieb davon unbeeinflusst.
- In Spanien traten 1999 Assistenzärzte neun Tage in den Streik, was an den Sterblichkeitsziffern nichts änderte.
- Bei einem weiteren, dreimonatigen Ärztestreik in Jerusalem im Jahr 2000 ging die Zahl der Begräbnisse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.
- 2003 streikten die Ärzte in Kroatien für vier Wochen, ein Einfluss auf die Mortalität war nicht zu beobachten.
- Ein eintägiger Streik der Ärzte im Vereinigten Königreich 2012 liess die Sterblichkeit unverändert; allerdings hatten sich nur 8 Prozent der Mediziner daran beteiligt.
Notdienst muss gesichert sein
Artikel teilen
Loading
Comment
Hohe Ehre für USZ-Rheumatologen in Deutschland
Oliver Distler holt den Carol-Nachman-Preis. Sein Bruder auch.
Ärztemangel: Bern drohen weitere Versorgungsengpässe
Auch Fachgebiete wie die Endokrinologie, Gynäkologie und Rheumatologie sind zunehmend betroffen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Ärztegesellschaft des Kantons Bern.
SAMW: Drei neue Ehrenmitglieder
Der Senat wählte zudem Arnaud Perrier zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.
Aargauischer Ärzteverband: Neuer Präsident
Der Nachfolger von Jürg Lareida heisst Thomas Ernst.
Das sind die SGAIM-Preisträger
Die Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin hat fünf Projekte mit Fokus «Sonografie» ausgezeichnet.
Diversity im OP: Ein Frauenanteil von 35 Prozent rettet Leben
Eine weitere Studie zeigt, dass gemischte Anästhesie- und Chirurgie Teams gut sind für die Qualität.
Vom gleichen Autor
Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab
Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.
Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse
Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.
Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht
Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.