Unispital Lausanne: Knatsch im Intensivpflegedienst

Eine Unstimmigkeit zwischen Ärzten führte zur Reorganisation des Intensivpflegedienstes am CHUV.

, 17. März 2016 um 09:27
image
  • universitätsspital lausanne
  • waadt
  • arbeitswelt
  • ärzte
Am Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) hat eine interne Untersuchung in der Abteilung Intensivpflegedienst «schwerwiegende Mängel» aufgedeckt. Dies berichtet die französischsprachige Zeitung «24 heures».
Die Untersuchung kam ins Rollen, nachdem im vergangenen September zwei «ausgezeichnete und angesehene Kaderärzte» ihren Rücktritt eingereicht hatten. Auslöser war laut dem Bericht eine Meinungsverschiedenheit über die Organisation der Abteilung. Dies habe die Ärzteschaft in zwei Gruppen gespalten – und somit das Arbeitsklima beeinträchtigt. 

Es kam anders

«Es handelte sich um Beziehungskonflikte», sagte CHUV-Direktor Pierre-François Leyvraz der Zeitung. Man habe sofort Massnahmen ergriffen. Es folgte eine administrative Untersuchung.
Die Ergebnisse des Berichts will das Unispital Lausanne nicht veröffentlichen. Klar ist aber, dass die beiden Kaderärzte nun bleiben – und stattdessen zwei Kollegen des «gegnerischen Lagers» ihren Rücktritt eingereicht haben. Ein dritter Arzt wurde zudem in eine andere Abteilung verlegt.
Reorganisation eingeleitetZudem hat im Oktober Philippe Eckert die Leitung der Abteilung von Philippe Jolliet übernommen, der nun die interdisziplinären Zentren und die medizinische Logistik leitet. Eckert war zuvor Leiter der Intensivstation am Spital Sion.Der Zusammenhalt im Intensivpflegedienst sei nun «gut». Man habe eine «gemeinsame Vision», teilte Eckert der Zeitung mit. «Die Situation ist geklärt, die Mitarbeiter glücklich», sagte auch Personalchef Antonio Racciatti.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ein Walliser wird Chefarzt am Inselspital

Der Nachfolger von Klaus Siebenrock als Chefarzt Orthopädische Chirurgie und Traumatologie heisst Moritz Tannast.

image

KSBL: Andres Heigl wird befördert

Er wird stellvertretender Chefarzt der Klinik Chirurgie & Viszeralchirurgie am Kantonsspital Baselland.

image

Vier Davoser Gesundheitsbetriebe gründen Ausbildungsverbund

Damit sollen gemeinsame Standards entwickelt und die Pflegeausbildung HF attraktiver gemacht werden. Leitbetrieb ist die Spital Davos AG.

image

Auszeichnung für das «Bülacher Modell»

«Fix», «Flex» oder «Super Flex»: Das Arbeitszeitmodell des Spitals Bülach setzt auf entlöhnte Flexibilität. Dafür gewann es einen Preis.

image

Spital STS: CEO Bruno Guggisberg tritt zurück

Grund seien «unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit».

image

Wenn es Spitzenköche in die Spitalgastronomie zieht

Der Hirslanden-Koch Euloge Malonga ist Gewinner des Bocuse d’Or Schweiz, Robert Hubmann vom GZO Wetzikon hat einst die englische Königsfamilie bekocht.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.