Telefonische Notfallberatung ist im Aargau kostenlos

Ärztliche Notfallberatung via Telefon ist derzeit so gefragt, dass der Ärzte-Notruf nun gratis ist. Damit will der Aargauische Ärzteverband den Kanton entlasten.

, 13. Januar 2021 um 17:33
image
  • coronavirus
  • notfall
  • kanton aargau
«Die Telefondrähte laufen heiss», «Corona-Hotline überlastet» – solche und ähnliche News las man im vergangenen Jahr. Auch bei der Corona-Info-Hotline des Kantons Aargau gingen viele Anrufe ein, dies vor allem von Frühling bis Sommer.
Um eine Überlastung der kantonalen Corona-Info-Hotline zu verhindern – vor allem auch in Anbetracht medizinischer Fragen bezüglich der Covid-19-Impfung – hat der Kanton Aargau in Zusammenarbeit mit dem Aargauischen Ärzteverband nun vorbeugend reagiert: Seit Anfang Jahr, und bis auf Weiteres, sind Telefonanrufe auf die kantonale ärztliche Notrufnummer kostenlos. Die Kosten für die Anrufe übernimmt der Kanton. Wenn an einen Notarzt weitergeleitet werden muss, dann wird über den Tarmed abgerechnet.

Aargau kein Ausnahmefall 

Mit dieser medizinischen Dienstleistung ist der Kanton Aargau kein Einzelfall. Die telefonische Notfallberatung durch medizinisches Fachpersonal mit direktem Anschluss zum Notfallarzt und zu Notfallstationen sei in der Nordwestschweiz kostenfrei, sagt der Präsident des Aargauischen Ärzteverbands Jürg Lareida.

Verunsicherung bei Impffragen 

Der Informationsbedarf in Zusammenhang mit Covid-19 und dem Start der Impfkampagne vom 5. Januar sei gross, hält Lareida fest. Viele Bürgerinnen und Bürgern seien verunsichert und hätten deshalb viele Fragen zur Covid-19-Impfung. «Viele wissen nicht, was sie glauben sollen – Impfkritiker haben eine grosse Plattform.» Die telefonische Notfallberatung solle hier Aufklärung bringen, sagt der Präsident des Aargauischen Ärzteverbands. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Das Spital wird als rechtsfreier Raum wahrgenommen»

Gewalttätige Patienten und Angehörige belasten das Gesundheitspersonal – doch Konsequenzen haben sie kaum zu fürchten. Das muss ändern, sagt Pflegefachmann und Aggressions-Trainer Stefan Reinhardt.

image

Das Corona-Fazit des Epidemie-Experten

Mehr Daten und weniger Verschwörungstheorien: So die Bilanz des Epidemiologen Marcel Salathé. Er leitete das Covid-19-Forschungsprogramm.

image

Schweiz stellt Weichen für langfristiges Coronavirus-Management

Der Bund stellt seine Antwort auf die langfristigen Herausforderungen von Covid 19 vor.

image

Covid: Weniger Spitalaufenthalte durch Nasenspülung

Eine alte Heilmethode könnte das Risiko einer Sars-Cov-2-Erkrankung senken. Das legen neue Forschungsergebnisse nahe.

image

KI-Tool aus Harvard sagt Covid-19-Varianten voraus

Wäre das Tool der Harvard-Forscher zu Beginn der Pandemie eingeführt worden, hätte es die besorgniserregendsten Varianten identifizieren können, bevor sie auftraten.

image

Covid-Bericht: Schlechte Zusammenarbeit von Bund und Kantonen

Eine Untersuchung der Geschäftsprüfungskommission des Ständerats zeigt: Der Bund hat während der Corona-Pandemie teils schlecht mit den Kantonen zusammengearbeitet.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?