«Die Telefondrähte laufen heiss», «Corona-Hotline überlastet» – solche und ähnliche News las man im vergangenen Jahr. Auch bei der Corona-Info-Hotline des Kantons Aargau gingen viele Anrufe ein, dies vor allem von Frühling bis Sommer.
Um eine Überlastung der kantonalen Corona-Info-Hotline zu verhindern – vor allem auch in Anbetracht medizinischer Fragen bezüglich der Covid-19-Impfung – hat der Kanton Aargau in Zusammenarbeit mit dem Aargauischen Ärzteverband nun vorbeugend reagiert: Seit Anfang Jahr, und bis auf Weiteres, sind Telefonanrufe auf die kantonale ärztliche Notrufnummer kostenlos. Die Kosten für die Anrufe übernimmt der Kanton. Wenn an einen Notarzt weitergeleitet werden muss, dann wird über den Tarmed abgerechnet.
Aargau kein Ausnahmefall
Mit dieser medizinischen Dienstleistung ist der Kanton Aargau kein Einzelfall. Die telefonische Notfallberatung durch medizinisches Fachpersonal mit direktem Anschluss zum Notfallarzt und zu Notfallstationen sei in der Nordwestschweiz kostenfrei, sagt der Präsident des Aargauischen Ärzteverbands Jürg Lareida.
Verunsicherung bei Impffragen
Der Informationsbedarf in Zusammenhang mit Covid-19 und dem Start der Impfkampagne vom 5. Januar sei gross, hält Lareida fest. Viele Bürgerinnen und Bürgern seien verunsichert und hätten deshalb viele Fragen zur Covid-19-Impfung. «Viele wissen nicht, was sie glauben sollen – Impfkritiker haben eine grosse Plattform.» Die telefonische Notfallberatung solle hier Aufklärung bringen, sagt der Präsident des Aargauischen Ärzteverbands.