Neue Tarifstruktur Tardoc nimmt weitere wichtige Hürde

Die Ärzteschaft stimmt für die Tarifautonomie: Damit steht der neue Ärztetarif einen Fussbreit vor Überschreitung der Ziellinie.

, 9. Mai 2019 um 10:50
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Einstimmig mit einer Enthaltung hat sich die in der Ärztekammer vertretene Ärzteschaft für die mit Tarifpartnern verhandelte ambulante Tarifstruktur ausgesprochen. 
Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt zum Ziel dar, dem Bundesrat Mitte Jahr eine partnerschaftliche Tarifstruktur zur Festlegung einzureichen, wie die Ärzteverbindung FMH am Donnerstag mitteilt.

Konnten sich auf eine Lösung einigen

Gemeinsam mit den Tarifpartnern Curafutura und MTK arbeitet die FMH seit mehr als drei Jahren an der Revision des ambulanten Tarifs.
Die Verhandlungen hätten gezeigt, dass Kumulationen und Limitationen zur Anwendung der Tarifstruktur eine besondere Herausforderung darstellen. In konstruktivem Austausch konnten sich die Tarifpartner aber auf eine gemeinsame Lösung einigen. 

Wie es nun weitergeht

Es liege nun «eine verhandelte, vollständig aktualisierte, sachgerechte und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien bemessene Einzelleistungsstruktur» vor, heisst es weiter. 
Der nächste Schritt sei die Genehmigungen durch die verschiedenen Gremien der anderen Tarifpartner. Wenn alle Partner zustimmen, könne Tardoc Mitte Jahr dem Bundesrat zur Festlegung eingereicht werden. 

Mehr Details sollen bald folgen

Die Tarifpartner werden gemeinsam zu einem späteren Zeitpunkt detaillierter über die revidierte Tarifstruktur und die nächsten Schritte informieren, steht in der Mitteilung weiter. Und zwar sobald alle Tarifpartner ihre internen Genehmigungsverfahren zur Tarifstruktur abgeschlossen haben.
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