STS: Gabriel Schär übernimmt das VR-Präsidium

Damit löst er Thomas Bähler ab, der nach zehn Jahren zurückgetreten ist. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Urs Baumberger und Dominique Schmid.

, 16. Juni 2021 um 12:52
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Es gibt einen Wechsel an der Spitze der Spital STS AG: Thomas Bähler, bisheriger Präsident des Verwaltungsrats, tritt laut Communiqué nach zehn Jahren wegen Amtszeitbeschränkung zurück. Er wurde an der Generalversammlung vom 15. Juni verabschiedet.

Direktor Klinik für Gynäkologie am USZ

In seine Fusstapfen tritt Professor Gabriel Schär. Er ist seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrats und bisheriger Vizepräsident. Der 64-Jährige aus Aarau arbeitet seit Oktober 2020 als Direktor der Klinik für Gynäkologie am Universitätsspital Zürich (USZ). Vor seiner Anstellung in Zürich war er seit 1997 am Kantonsspital Aarau (KSA) tätig. Seit 1991 verfügt Schär über einen Lehrauftrag der Universität Zürich, seit 2004 ist er Titularprofessor der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. 

Zudem ist er in verschiedenen Fachverbänden im In- und Ausland als Vorstandsmitglied oder Präsident engagiert und war unter anderem Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG.

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Urs Bamberger. (zvg)

Urs Baumberger gewählt  

Neu in den Verwaltungsrat der Spital STS AG gewählt wurde Urs Baumberger. Der 57-Jährige Ingenieur und Betriebswirtschafter ist seit 2009 Direktor des Kantonsspitals Nidwalden und ab 2012 zudem auch stellvertretender CEO des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). 
Beim Zusammenschluss der Spital Nidwalden AG und der Luzerner Kantonsspital AG per 1. Juli, wird er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der neuen LUKS-Gruppe sein. Vor seinem aktuellen Engagement in Stans war er Leiter der Hirslanden-Klinik Belair.
2019 wurde er zum Spitalmanager des Jahres gewählt. Dieser Klinik-Award zeichnet Führungskräfte aus, die den Erfolg ihrer Klinik oder Klinikgruppe durch strategische Weitsicht, innovative Entscheidungen und herausragende Führungsqualitäten signifikant steigern konnten. Urs Baumberger hat verschiedene Verwaltungsratsmandate respektive Vorstandssitze inne und lebt in Stansstad/Fürigen.
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Dominique Schmid. (zvg)

Ebenso neu im VR: Dominique Schmid

Dominique Schmid arbeitete von 2017 bis 2021 als Leiter des Bereichs Innovations- & Technologie-Management (ITM) und als Mitglied der Geschäftsleitung für das St. Claraspital in Basel. Zuvor war der 58-Jährige in diversen Positionen bei Firmen wie Swiss Post Solutions, Schindler Schweiz oder Swisscom engagiert. 
Seit diesem Jahr ist der erfahrene Spezialist in den Bereichen Finanzen, Digitalisierung und Führung selbständig tätig. Dominique Schmid hat verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und lebt in Ostermundigen.

Neue Zusammensetzung

Die sechs bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Gabriel Schär (Zürich), Verwaltungsratspräsident, Marianne Haueter (Oberwil im Simmental),  Monika Maritz Mosimann (Thun), Corinne Reuteler (Gstaad), Alphons Schnyder (Zürich) und Peter Stähli (Steffisburg), Vizepräsident, wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt.

Sechs Millionen Ausgleichszahlungen

«Das Jahr 2020 stellte wegen der Coronavirus-Pandemie auch die Spital STS AG vor grosse Herausforderungen und hat in den Büchern Spuren hinterlassen», heisst es in der Mitteilung. Das positive Vorjahresergebnis habe man nur dank der Ausgleichszahlung des Kantons Bern in der Höhe von rund sechs Millionen Franken halten können. 
Diese Entschädigung decke einen Teil der Ertragsausfälle sowie der Personal- und Infrastrukturkosten für die Diagnostik und Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten. 

Rückgang der Patienten

Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die Spital STS AG einen Rückgang im stationären Bereich von 16'263 auf 15'335 Patienten (-928 bzw. -5.7%). Die Nachfrage nach ambulanten Leistungen stagnierte im Vergleich zu 2019. Diese Gesamtzahlen umfassen den akutsomatischen Bereich und die Psychiatrie. Hinzu kommen rund 6100 Einsätze des Rettungsdienstes der Spital STS AG. 

Das Betriebsergebnis

Der Konzernumsatz betrug 273 Millionen Franken (Vorjahr: CHF 277 Mio.). Es resultierte ein Gewinn von 4,7 Millionen Franken (Vorjahr: CHF 4.6 Mio.). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) beläuft sich auf 16 Millionen Franken (EBITDA-Marge 5.9%).
Die flüssigen Mittel betragen per 31. Dezember 2020 noch 18,1 Millionen Franken (Vorjahr: 46.2 Mio. Franken). Das Eigenkapital stieg um 4,7 Millionen Franken auf 215 Millionen. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 80,9 Prozent.

Das war neu im 2020

Ins Geschäftsjahr 2020 fallen die Inbetriebnahme des ambulanten Operationszentrums Berner Oberland im Spital Thun und das neue Leitungsteam bei den Psychiatrischen Diensten, im Onkologie-  und Hämatologiezentrum. 
Weitergeführt wurde zudem die umfassende Sanierung der Bettenstation im Spital Thun. Dazu kommen die Angebotserweiterung des Onkologie- und Hämatologiezentrums sowie die erfolgreiche Erstzertifizierung des Darmkrebszentrums.
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