Spital Limmattal: Monatliche Daten zur Patienten-Zufriedenheit

Das Spital in Schlieren geht den Trend zu mehr und neuen Qualitätsvergleichen proaktiv an: Es veröffentlicht eigene Erhebungsdaten – ab sofort jeden Monat.

, 25. September 2015 um 19:17
image
  • spital
  • patientenzufriedenheit
  • zürich
  • spital limmattal
Als erstes Listenspital im Kanton Zürich veröffentlicht das Spital Limmattal auf seiner Homepage aktuelle, selbst erhobene Daten zur Zufriedenheit seiner Patienten, und zwar monatlich.
Zur Erklärung verweist das Spital auf die aktive Debatte zum Thema – sowie auf jene Institutionen oder Online-Plattformen, die entsprechende Daten zu veröffentlichen begonnen haben. Das Spital Limmattal will das Thema jetzt proaktiv angehen.
Die monatlich veröffentlichten Daten zur Patientenzufriedenheit stammen aus der hauseigenen Befragung von stationären Patienten sowie von Patienten der Tagesklinik. 

Spital Limmattal: Zu den Patientenbefragungen

Die nun veröffentlichten Werte für den August bestätigen das Gesamtbild einer aus Patientensicht stabilen Qualität auf einem hohen Niveau. In fast allen Kategorien erhielt das Spital von über 90 Prozent der Befragten die Noten gut oder sehr gut.

Schnellere Rückmeldungen, mehr Namensnennungen

Warum das Spital eigene Erhebungen durchführt? «Wir erhalten so schneller Rückmeldungen als bei jenen Umfragen, die durch externe Institute ausgewertet werden, wie bei den Zufriedenheits-Befragungen im Rahmen der kantonalen Qualitätsmessungen in allen Listenspitälern», sagt Martin Osusky, Leiter Qualitäts- und Risikomanagement.
Ein wesentlicher Vorteil der kontinuierlichen eigenen Befragungen liege auch darin, dass über 40 Prozent der Patienten ihren Namen freiwillig angeben. In diesen Fällen lassen sich Hinweise konkret zurückverfolgen. Die zeitnahe Rückschau auf spezifische Abläufe eröffne damit die Möglichkeit zu stetiger Qualitätsoptimierung. 
«Kommentierende Rückmeldungen können unsere Prozesse ebenso wie scheinbare Details betreffen», erklärt Qualitätsmanager Osusky: «Eine Patientin machte zum Beispiel kürzlich darauf aufmerksam, dass der grosse Bildschirm in der Patientenadministration beim Spitaleintritt den direkten Blickkontakt zur Mitarbeiterin stark beeinträchtigt. Hier geht es um den Ersteindruck, der bekanntlich besonders zählt. Deshalb nehmen wir nun sinnvolle Verbesserungen in der räumlichen Anordnung vor.»
Das Spital Limmattal behandelt jährlich fast 75'000 Patienten – davon gut 10'000 stationär und gut 63'000 ambulant. Das Spital verfügt über rund 200 Betten im stationären Bereich, 134 Betten im Pflegezentrum sowie 10 Plätze im Tageszentrum. 
Das Spital in Schlieren beschäftigt 1'250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spital Männedorf will sich Zukunft mit Mietwohnungen sichern

Das Spital baut eine Villa um und vermietet sie an Gutbetuchte. Die Mieteinnahmen gehören zur Finanzstrategie.

image

Die neue CEO des Spitals Bülach kommt vom Basler Universitätsspital

Sabrina Gänsbacher wird im Juni die Nachfolgerin von Doris Benz im Spital Bülach.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Kispi: Das Problemkind ist Publikumsliebling

Das neue Kinderspital Zürich sorgt nach viel Kritik für positive Schlagzeilen: Die Stadt Zürich ehrt das Gebäude mit der «Auszeichnung für gute Bauten». Hinzu kommt der Publikumspreis 2025.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

USZ: Regierungsrätin Rickli regt Rücktritte an

Im Zürcher Kantonsrat stand eigentlich der Jahresbericht 2024 des Universitätsspitals zur Debatte. Doch plötzlich geriet ein Fehler in der Urologie ins Zentrum.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.