«Sonderzügli» für Orthopädie-Chefarzt

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) belässt einen Teil der Orthopädie vorerst in Liestal. Dies hat einen speziellen Grund.

, 28. November 2019 um 08:37
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Die Orthopädie am Kantonsspital Baselland (KSBL) soll ab kommendem Jahr schrittweise von Liestal zum Standort Bruderholz verschoben werden. So sieht es die kantonale Spitalstrategie vor.
Das Zentrum für Fuss- und Sprunggelenkchirurgie bleibt aber vorerst und bis auf Weiteres in Liestal, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Und zwar auf Wunsch hin von Beat Hintermann, Chefarzt und Leiter Center of Excellence. Er leitete bis vor kurzem auch die Klinik für Orthopädie am KSBL.

Pensionierung abwarten

Die Zeitung schreibt, das Spital wolle Hintermann nicht brüskieren. Aber er bremse damit gleichzeitig die neue Spitalstrategie. Hintermann gilt als Koryphäe, er hat in seiner Karriere mehrere renommierte Auszeichnungen erhalten.
Langfristig soll aber auch dieser Bereich nach Binningen aufs Bruderholz, wie ein Sprecher des Kantonsspitals der Zeitung sagt. Allerdings erst nach der Pensionierung von Hintermann. Wann dies eintreffe, sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch unklar. 

Erarbeitetes in Liestal behalten

«Wir wollen auf dem Bruderholz den Aufbau von Neuem ermöglichen, aber gleichzeitig Beat Hintermann ermöglichen, dass er sein Erarbeitetes in Liestal behalten kann.» Das Vorgehen sei mit der Hirslanden-Klinik, mit der eine Zusammenarbeit im Bereich des Bewegungsapparates starte, so vereinbart.
Gemäss einem Bericht der kantonalen Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission hat «ein KSBL-Vertreter» vor kurzem noch explizit davon gesprochen, dass die Orthopädie auf dem Bruderholz nicht nur komplizierte revisionsorthopädische Fälle, sondern auch «äusserst rentable Bereiche» wie eben die Fusschirurgie bekomme.
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