Solviva-Gründer Willi Gyger ist gestorben

Willi Gyger gründete Solviva, die Langzeit und Alterspflege in der ganzen Schweiz betreibt. Jetzt ist er 74-jährig verstorben.

, 19. Oktober 2020 um 06:45
image
  • pflege
  • solviva
Der private Pflege- und Altersheim-Anbieter Solviva verliert seinen Gründer und Verwaltungsratspräsidenten Willi Gyger. Der Unternehmer ist am 1. Oktober 2020 gestorben. Am 5. November wäre er 75 Jahre alt geworden. Er erholte sich nicht mehr von den Folgen eines Velounfalls. 
Gyger, geboren in Zofingen, war Geschäftsmann und Visionär: So führte er die Werbung in den Schweizer Bergbahnen ein und rief die Ferien- und Sportmesse Fespo ins Leben. Werbung und Messen war sein grosses Betätigungsfeld, wie aus einem Nachruf in der NZZ hervorgeht.

Willi Gyger wollte zufriedene Bewohner

Zuletzt konzentrierte er sich auf die Solviva-Gruppe, die altersunabhängige Pflege- und Betreuungsplätze in der ganzen Schweiz anbietet. Solviva ist auch im Gespräch für den Betrieb der St. Galler Spitalstandorte Flawil und Wattwil. Willi Gyger selbst sagte dazu: «Wir wollen in unseren Häusern dafür sorgen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner jeden Tag zufrieden sind, dass sie leben.»

Sein Sohn übernimmt

«Die Solviva war für mein Vater eine grosse Herzensangelegenheit», schreibt sein Sohn Christian Gyger auf der Webseite. Es sei ihm ein grosses Anliegen gewesen, dass die Solviva sich auch für die Zeit nach seinem Engagement eigenständig aus der Stärke weiterentwickeln solle.
Christian Gyger versichert, dass er als die zweite Generation der Familie Gyger mit der Geschäftsleitung bereit sei, die Solviva in seinem Sinne weiterzuentwickeln. Der Geschäftsgang sei selbstverständlich gesichert:  Alle Terminverpflichtungen würden eingehalten und alle Projekte weitergeführt. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Pflegeinitiative: Ausbildungsbeiträge ja – aber…

In St. Gallen sollen die Pflegefachleute unter Umständen ihre Unterstützungsgelder wieder zurückzahlen. Und in der Zentralschweiz prüfen die Kantone eine Ausbildungspflicht für Notfall- und Intensivpflege.

image

Pflegepersonal: Protest gegen Rekrutierung aus armen Ländern

Mehrere Organisationen lancieren einen Aufruf: Die Schweiz verletze immer noch den WHO-Kodex für die Anwerbung von Gesundheitsfachleuten, so die Kritik.

image

Kantonsspital St.Gallen sucht neues GL-Mitglied

Barbara Giger-Hauser tritt per sofort als Leiterin des Departements Pflege und therapeutische Dienste zurück.

image

BFS-Statistik: Private Spitex-Anbieter boomen

Die Pflegeleistungen der 'Privaten' kosten 37 Prozent weniger als bei öffentlichen Anbietern. Allerdings verrechnen sie 2,5-mal mehr Pflegestunden.

image

Pflege: So gross wird die Ausbildungs-Lücke im Kanton Zürich

In den nächsten fünf Jahren dürfte mehr als ein Fünftel des Bedarfs an gut ausgebildeten Pflegefachleuten nicht abgedeckt sein – sagt eine Obsan-Studie.

image

Nur noch Festangestellte? Super-Sache!

In Deutschland verzichtete eine Klinikgruppe vollständig auf Personalleasing. Jetzt zog man Bilanz.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.