Solothurner Spitäler: Freie Hand bei Chefarzt-Löhnen

Die Solothurner Regierung will für Chefärzte und leitende Ärzte künftig keinen Lohndeckel mehr verfügen.

, 6. Dezember 2016 um 08:30
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Bisher musste der Solothurner Regierungsrat Ausnahmesaläre von über 225’000 Franken bei den Solothurner Spitäler AG (soH) gutheissen. Das ist nun vorbei, wie die «Solothurner Zeitung» am Dienstag meldet.
Von nun an sei es einzig Sache der Spitäler-AG zu entscheiden, wie viel sie ihren Kaderärzten bezahle. Der Regierungsrat habe eine entsprechende Änderung im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gutgeheissen.

Nachteile für die SoH

Die Solothurner Spitäler stünden «in einem harten Marktwettbewerb», argumentiert die Regierung in ihrem Beschluss. Die Mitbewerber im Gesundheitsmarkt würden sehr oft über flexiblere Anstellungsbedingungen verfügen, was der soH immer wieder Nachteile beschere.
Anders als bei den Kaderärzten will die Regierung bei den Löhnen des Spitäler-CEO sowie des ärztlichen Direktors auch künftig das letzte Wort haben.
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