Nebst der Vergabe von Mindestfallzahlen will der Vorreiterkanton Zürich die Qualität von Spitalbehandlungen weiter ausbauen. Für ein weiteres Instrument für das Qualitätscontrolling rückt die Gesundheitsdirektion und der Fachverband Swiss Orthopaedics für die Umsetzung nun näher zusammen.
Konkret soll ab Mitte 2019 die Lebensqualität bei Patienten mit einem künstlichen Hüft- oder Kniegelenk ermittelt und dokumentiert werden. Und zwar anhand eines Fragebogens vor der Operation – und ein Jahr nach der Operation,
wie der Kanton Zürich mitteilte. Spitäler sollen sich untereinander vergleichen
Die Ergebnisse sollen mit den Revisionsraten des Implantat-Register für Hüft- und Knieimplantate abgeglichen und zuhanden der Spitäler und eines Qualitätsboards ausgewertet werden.
Ziel sei es, dass die Spitäler durch den Vergleich untereinander, der unter Aufsicht des Qualitätsboards erfolgt, ihre Indikations- und Ergebnisqualität gezielt verbessern könnten. Die Initiative zum Projekt mit Pioniercharakter hat die Gesundheitsdirektion ergriffen, wie Michael Vetter von der Abteilung Versorgungsplanung sagt.
Neues Label für Orthopäden
Für den Fachverband der Orthopäden und Traumatologen gilt diese Qualitätsmassnahme gleichzeitig als Pilotprojekt für ein neu geschaffenes Qualitätslabel. Das Label «Swiss Orthopaedics Excellence» soll denjenigen Ärzten verliehen werden, welche die damit verbundenen Anforderungen erfüllen.
Dazu müssen die Orthopäden und Traumatologen unter anderem ihre Indikations- und Ergebnisqualität für Schlüsseleingriffe dokumentieren und von einer externen Stelle auditieren lassen. Die Daten dazu müssen die Spitäler liefern.