Seit vier Wochen wieder unüblich viele Todesfälle

Die Sterbestatistik des Bundes zeigt, dass in den letzten vier Wochen 1000 Personen mehr als üblich gestorben sind - viele davon vermutlich wegen Covid-19.

, 15. Dezember 2021 um 12:30
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Seit Mitte November, also seit vier Wochen, gibt es in der Schweiz wieder eine so genannte Übersterblichkeit. Das heisst: Es sterben mehr Menschen, als im langjährigen Durchschnitt derzeit zu erwarten wäre.

Bei den Jüngeren nur leichte Übersterblichkeit

Bei den Menschen unter 65 Jahren liegt die Übersterblichkeit derzeit nur knapp über dem Durchschnitt. Konkret: Normalerweise würden Anfang Winter etwa 160 Personen in dieser Altersgruppe sterben. Nun sind es aber gegen 200.
Viel stärker betroffen sind die Über-65-Jährigen: In den letzten vier Wochen sind fast 1000 Personen mehr gestorben als die Statistik hätte erwarten lassen.

Auch Hochbetagte darunter

Zum Vergleich: In der bisher schlimmsten Corona-Welle zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 sind rund 8500 ältere Menschen mehr gestorben als üblich.
Einige dieser Verstorbenen waren schon hochbetagt und standen laut Bundesamt für Statistik auch ohne Covid-19 kurz vor ihrem Lebensende. Diese Menschen verloren durch Covid-19 vermutlich nur wenige Wochen oder Monate ihres Lebens.

7500 Personen vermutlich an Covid-19 gestorben

Doch zeigt die Kurve (siehe Grafik unten), dass dies für einen grossen Teil der Verstorbenen nicht zutrifft. Sonst hätten im Anschluss an die grosse Sterbewelle zum Jahreswechsel dementsprechend weniger Menschen sterben sollen.
Der Ausgleich war jedoch geringer. Es starben «nur» rund 1000 Menschen weniger als erwartet. Das bedeutet umgekehrt: Für 7500 verstorbene Personen war Covid-19 vermutlich die Todesursache.
Eine Gesamtbilanz der Todesfälle infolge von Covid-19 wird man laut den Statistikern des Bundes erst nach Abschluss der Epidemie in der Schweiz ziehen können.
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