SBK: Sechs Mitarbeitende trotz Impfung an Covid erkrankt

Auch beim Schweizer Berufsverband für Pflegefachpersonal ist es zu Impfdurchbrüchen gekommen. Davon betroffen ist unter anderem die Geschäftsführerin Yvonne Ribi.

, 3. November 2021 um 15:43
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Impf-Durchbrüche sorgen schweizweit für Schlagzeilen. Nachdem einige Schweizer Politiker wie etwa der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) oder die ebenso doppelt geimpften Thurgauer Regierungsräte Walter Schönholzer (FDP) und Urs Martin (SVP) positiv auf Corona getestet wurden, gibt es inzwischen auch Impfdurchbrüche unter der Prominenz in der Gesundheitsbranche: 
So ist auf der Internetseite des Schweizer Berufsverbands für Pflegefachpersonal (SBK) zu lesen, dass sechs Mitarbeitende nach der jährlichen Zielsetzungstagung in Steffisburg (BE) am 27. und 28. Oktober positiv auf das Virus getestet wurden. Angesteckt wurde auch Yvonne Ribi, Geschäftsführerin des SBK; dies, mitten im Abstimmungskampf. Die Tagung wurde als 3G-Anlass mit Zertifikatskontrolle und ohne Maskenpflicht durchgeführt. 
«Wir waren überrascht und haben uns gefragt, was hier passiert ist», sagt Yvonne Ribi gegenüber Medinside. Es gehe ihr und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Umständen entsprechend gut. «Ich habe typische Symptome, gelte aber wahrscheinlich als milder Verlauf.» Sie fühle sich trotz Impfdurchbruch sicher: «Doppelt geimpft zu sein, gibt mir ein gutes Gefühl. Mein Körper hat die Bausteine, sich gegen das Virus zu wehren», so Ribi.
Yvonne Ribi musste allerdings in den nächsten zehn Tagen alle Anlässe absagen, an denen sie die Pflegeinitiative vertreten wollte. Damit keine Anlässe verschoben werden müssen, hat die Geschäftsstelle eine Stellvertretungen gefunden. Sie hofft, dass sie ab dem 11. November wieder im Einsatz sein kann. 
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