2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Russen basteln an einem virtuellen Spital
Ein Chirurgieprofessor entwickelt in Russland eine virtuelle Klinik. Dort sollen Studierende und Ärzte alltägliche und seltene Eingriffe üben.
, 12. April 2016 um 08:54Lebender virtueller Körper
- Virtuelle Physiologie: So nennt sein Team präzise Simulationen eines schlagenden Herzens, dem die Ärzte virtuell Medikamente verabreichen und dann beobachten können, wie sich das Herz und dessen Verhalten dynamisch verändern.
- Virtuelles Ultraschallgerät: Eine weitere Anwendung ist ein virtuelles Ultraschallgerät, das wie in der Realität im Körper verborgene Organe abbildet und so Studierende mit der realen Untersuchungsmethode vertraut macht.
- Simulations-Chirurgie: Chirurgen helfen drei Simulationsmethoden bei der OP-Vorbereitung: Eine Nieren- beziehungsweise Lebersimulation erleichtert Transplantationsspezialisten ihre Arbeit. Bei der Niere werden Blut- und Urinfluss mit rund 50 Varianten simuliert, während bei der Leber das anatomisch am besten passendste Spenderorgan ausgesucht wird. Drittens kommen schönheits- beziehungsweise rekonstruktionschirurgische Eingriffe hinzu.
- Der Pirogow-Anatomietisch: Ein mehrere Quadratmeter grosser Touchscreen erlaubt einen Blick in den Körper – von Muskel- über Nerven- bis zur Knochenstruktur. Ausserdem sind interaktive Sezierarbeiten möglich.
- Laparoskopische und endovaskuläre OP-Simulatoren: Hier können Ärzte und Studierende sogar zu authentischen Instrumenten greifen, deren Aktivitäten von der Simulation erfasst und dann auf dem Monitor wiedergegeben werden.
- Virtuelle Version einer Klinik: Mit einem Oculus-Rift-Headset können sich Medizinstudierende die einzelnen Abteilungen eines Krankenhauses ansehen – Ärzte und Patienten inklusive.
Stossen an die Grenzen der Technik
Artikel teilen
Loading
Comment
Kritik am neuen Prostata-Test
Durchbruch in der Prostatakrebsprävention oder vor allem Marketing? Urologen sehen den neuen Stockholm 3-Test kritisch.
Das Potenzial der vernetzten Radiologie
Das traditionelle Spitalkonzept muss sich ändern, um den Anforderungen des sich wandelnden Gesundheitswesens gerecht zu werden. Ein Beispiel dafür ist das "Hub and Spoke"-Modell. Am Beispiel des Kantonsspitals Baden (KSB) zeigen wir, wie dieser Ansatz Synergien in der Vernetzung verbessern kann.
Auch das Kantonsspital Obwalden soll zur LUKS Gruppe
Die Regierung in Sarnen will das Kantonsspital zur AG umwandeln und zum Teil eines Spitalverbunds machen.
Ein Verein will das GZO Spital Wetzikon retten
Ein Hauptanliegen ist es, der allgemeinen Verunsicherung über die Zukunft des Spitals entgegenzutreten.
Pilotprojekt: Rettungsflugi ersetzt Heli und Ambulanz
In Deutschland wird demnächst ein Gerät getestet, das die Notfallversorgung in ländlichen Gegenden umkrempeln soll. Es wäre auch eine Antwort auf Spitalschliessungen.
Auch die Bündner Regierung baut einen Rettungsschirm für Spitäler
Die Überlegung: Die Spitäler verdienen zu wenig. Zugleich sind sie nicht kreditwürdig. Also muss der Kanton einspringen.
Vom gleichen Autor
Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab
Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.
Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse
Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.
Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht
Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.