Rückhalt für ambulante Pauschalen bröckelt
Der Chirurgenverband als wichtigster Partner für die Entwicklung ambulanter Pauschalen lehnt das neue Tarifwerk ab. Es sei «nicht ausgereift, nicht praxistauglich und einseitig». Der Verband warnt vor einem Alleingang.
, 23. November 2021, 11:08Tarifwerk ohne Kriterien der Ärzte entwickelt
Kombination von Pauschalen und Einzelleistungstarif
- Die Pauschalen bauen ausschliesslich auf DRG-Kostendaten von Spitälern auf.
- Weder Daten noch Expertise von Spezialärztinnen und -ärzte sind eingeflossen.
- Die Vernehmlassungsfrist von zwei Wochen, um die vorgeschlagenen Pauschalen kritisch und umfassend zu prüfen, ist viel zu kurz. Fundierte Rückmeldungen sind damit unmöglich.
- Die Einreichung des aktuellen Standes der Tarifstruktur ist ausgeschlossen, da die Struktur einseitig, unvollständig und nicht adäquat ist.
- Die Entwicklung der ambulanten Pauschalen muss mit allen Betroffenen angepackt werden.
- Das Schüren und Pflegen von Differenzen und einseitigen Argumentationen für oder gegen Einzelleistungstarife und für oder gegen ambulante Pauschalen ist zu beenden.
Artikel teilen
Loading
Comment
2 x pro Woche
Spitalverband wählt Uwe E. Jocham in den Vorstand
Hplus hat den Direktionspräsidenten der Insel Gruppe zum Präsidenten der Aktivkonferenz der Unispitäler gewählt. Damit wird er gleichzeitig Vorstandsmitglied.
Spitäler klagen über steigende Preise
Die zunehmende Teuerung erfasst auch die Spital- und Klinikbranche. Hplus fordert deshalb Politik und Versicherer auf, alle Tarife sofort zu erhöhen.
So will Santésuisse die Gesundheitskosten in den Griff kriegen
Es gibt einige Lösungsansätze, wie die steigenden Gesundheitsausgaben gestoppt werden könnten. Der Krankenversicherer-Verband Santésuisse will auf mehreren Ebenen ansetzen.
Direktorin des Spitalverbands steigt bei Patientenhotel ein
Die Patientenhotel-Firma Reliva holt sich eine prominente Verwaltungsrätin: Anne-Geneviève Bütikofer ist Direktorin des Spitalverbands.
Inflation: Schweizer Spitäler fordern teuerungsangepasste Tarife
Höhere Energiekosten und höhere Kosten für Materialen des täglichen Bedarfs belasten die Rechnungen der Spitäler zusätzlich.
Diese Leistungserbringer scheinen «angebotsgetrieben» zu sein
Eine Studie der Uni St.Gallen (HSG) zeigt: Kostenreduktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind bei gewissen Leistungserbringern fast ausschliesslich durch angebotsseitige Beschränkungen erklärbar.
Vom gleichen Autor
Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt
Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.
Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen
Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.
Ärzte erhalten von Ärzten eine Sonderbehandlung
Ärzte als Patienten kriegen bestimmte Privilegien, die andere Patienten oder Patientinnen nicht erhalten würden. Dies sagt die grosse Mehrheit der in einer Studie befragten Ärzte.