Psychiatrische Dienste Aargau schreiben schwarze Zahlen

Die Psychiatrischen Dienste Aargau schliessen das Geschäftsjahr mit einem Gewinn von über sechs Millionen Franken ab. Diese Grössenordnung ist laut den PDAG notwendig.

, 19. Mai 2016 um 07:51
image
Der Unternehmensgewinn von 6,3 Millionen Franken sei auf die konstant hohe Nachfrage nach ambulanten und stationären Leistungen zurückzuführen. Dies geht aus einer Mitteilung der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) hervor. 
Die PDAG führten im vergangenen Jahr über 35’000 ambulante und knapp 92’000 stationäre Behandlungen durch. Das entspricht einem Plus von sechs Prozent im ambulanten und drei Prozent im stationären Sektor.
Der Betriebsertrag stieg um 3.1 Prozent auf 134,5 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) beträgt 14,4 Millionen Franken, was zu einer EBITDA- Marge von 10.7 Prozent führt.

Mehr Personal

Ein Unternehmensgewinn von rund sechs Millionen Franken sei auch in Zukunft notwendig, um die Gesamtsanierung Psychiatrie Königsfelden aus eigener Kraft finanzieren zu können. Im Jahr 2014 hatten die PDAG einen Gewinn von 3,5 Millionen Franken ausgewiesen.

  • Geschäftsbericht 2015Geschäftsbericht 2015
  • Jahresrechnung 2015

Im vergangenen Jahr stieg die Mitarbeiterzahl von 1'074 auf 1’101. Der Personalaufwand nahm um 3,3 Prozent auf 92,2 Millionen Franken zu. Insgesamt betrug der Personal- und Sachaufwand rund 120,1 Millionen, was der gleichen Grössenordnung wie vorletztes Jahr entspricht.

Pilotprojekt Hometreatment: positive Zwischenbilanz

Hometreatment, wo Menschen mit einer akuten psychischen Erkrankung bei sich zu Hause anstatt in der Klinik behandelt werden, ist laut PDAG eine vollwertige Alternative zur stationären Behandlung und entlastet diese bei gleichzeitig geringeren Kosten.
Eine Behandlung im Hometreatment ist um rund zehn Prozent günstiger als bei einem stationären Aufenthalt. Die PDAG sind daran interessiert, das Angebot nach der Pilotphase weiterzuführen, wobei es beim Kanton liegt, eine gesetzliche Grundlage zur Finanzierung zu schaffen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.