Premiere: Genfer Unispital setzt Gelenk aus dem 3D-Drucker ein

Ein Chirurgen-Team am Genfer Unispital hat eine Gelenkprothese erstmals mit Hilfe eines 3D-Druckers eingesetzt.

, 20. Januar 2016 um 09:56
image
  • hôpitaux universitaires genève
  • orthopädie
  • trends
  • forschung
Ein Team der Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie am Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) operierte im Dezember zwei Patienten mit einer Sprunggelenkprothese aus dem 3D-Drucker. «Das ist eine Premiere in der Schweiz», schreibt das Unispital in einer Mitteilung. 
Der Chirurg Victor Dubois-Ferrière hatte diese Technik am McGill University Spital in Montreal kennengelernt. Er sieht darin unter anderem folgende Vorteile:

  • kürzere Operationszeit
  • mehr Präzision
  • weniger Strahlung
  • weniger invasiv 
  • geringere Gefahr von Infektionen

Die Hoffnung des 36-jährigen Klinikchefs Dubois-Ferrière liegt bei zwei solchen Operationen pro Monat. Es sei aber jetzt zu früh, um bereits Bilanz zu ziehen. 
In Europa wird diese Methode bereits in Grossbritannien, Deutschland oder Italien eingesetzt, wenn auch noch selten. Anders in den USA: Dort ist das Verfahren seit zwei Jahren stark im Kommen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Mediziner zeichnen diese vier Nachwuchsforscher aus

Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) würdigt junge Internistinnen und Internisten mit je einem 50'000-Franken-Preis.

image

Die steigende Lebenserwartung hat ihren Preis

Eine neue Studie verdeutlicht den erhöhten medizinischen Pflegebedarf vieler alter Menschen vor ihrem Tod. Es ist die erste Studie mit Aussagekraft für die gesamte Bevölkerung.

image

Was Ärzte und das Pflegepersonal von Spitalclowns lernen können

Clowns in Spitälern muntern vor allem die kleinsten Patienten in Spitälern auf. Aber auch das Gesundheitspersonal kann Fähigkeiten von Clowns in ihrer Arbeit am Spitalbett einsetzen.

image

Psychiatrie-Apps? Lieber nicht.

In der Schweiz reagiert die Bevölkerung skeptisch auf Gesundheits-Apps. Gerade mal 43 Prozent würden bei einem psychischen Problem auf eine App setzen.

image

Studie: Fast jede Pflegeperson erlebt sexuelle Belästigung

Laut einer aktuellen Studie erlebt 95,6 Prozent des Pflegepersonals sexuelle Belästigung. Mehr als zwei Drittel der Befragten waren körperlichen Übergriffen ausgesetzt.

image

Blasenkrebs: Dank künstlichen Mini-Tumoren soll die Therapie verbessert werden

Berner Forschenden ist es gelungen, künstliche Mini-Blasentumore zu züchten, an denen sich Medikamente besser testen lassen. Damit sollen die personalisierten Therapien verbessert werden.

Vom gleichen Autor

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.