Neues Gerät visualisiert Bakterien in Wunden

Die Technologie soll helfen, Wunden besser zu diagnostizieren und zu versorgen.

, 23. Januar 2018 um 08:35
image
  • medizintechnik
  • medtech
  • ärzte
  • spital
Beurteilungen von Wunden werden in der Regel mit blossem Auge vorgenommen. Dabei müssen sich Ärzte und medizinische Fachkräfte die schwierigen Fragen stellen, ob alle Bakterien entfernt worden sind und wie die Wundheilung vor sich geht. 
Um die Genauigkeit der Diagnose und den Erfolg der Wundversorgung zu erhöhen, lanciert der Medtechanbieter Smith & Nephew in Europa ein neues Gerät. Es heisst Moleculight, ist tragbar und nach Angaben des Herstellers leicht zu bedienen. 
Es ermöglicht die Messung der Wundfläche und visualisiert die Anwesenheit und Verbreitung von potenziell schädlichen Bakterien in Echtzeit. Dies in Wunden, die sonst keine Anzeichen einer Infektion aufweisen. 

«Neue Ära in der Wundpflege»

Die Technologie basiert auf einem Fluoreszenzdetektor. Indem für die Wunde ungefährliches, violettes Licht mit präziser Wellenlänge emittiert wird, beginnen Bakterien-Kolonien zu fluoreszieren und werden in verschiedenen Farben bildlich dargestellt. Eine Unterscheidung der Bakteriengruppen ist offenbar möglich. 
Laut Hersteller zeigen klinische Daten, dass mit dem Gerät die Wundheilung schneller und besser erfolgt. In einer Mitteilung ist gar von einer «Revolution in der klinischen Wundpflege» die Rede: Es werde eine neue Ära der evidenzbasierten Entscheidungsfindung in der Wundpflege eingeleitet. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Lindenhofgruppe: Die Zukunft im Blick

Als Qualitätsführerin in Medizin und Pflege gilt es, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und das Angebot stetig weiterzuentwickeln. Damit es gelingt, dem steigenden wirtschaftlichen Druck wirkungsvoll zu begegnen.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

«Wir erreichen heute Areale, die früher unzugänglich waren»

Thomas Gaisl vom USZ über Präzisionsgewinne, Patientennutzen und technische Grenzen der robotisch-assistierten Bronchoskopie – das Interview.

image

Herzschrittmacher: Schweizer Spitäler in der Preisfalle

Eine NZZ-Recherche bestätigt enorme Preisunterschiede bei Implantaten: Für denselben Herzschrittmacher bezahlen Schweizer Spitäler teils das Fünffache deutscher Kliniken. Der Preisgraben wirft Fragen zur Einkaufspolitik auf.

image

«Manche haben unrealistische Erwartungen an die Schweiz»

Die Schweiz erscheint für viele ausländische Ärzte als Traumland. Was es braucht, damit der Jobwechsel gelingt, erklären die Ärztevermittler Francesca und Jan Saner.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.