Neubauprojekt Schaffhausen: Gesamtprojektleiter ist krankgeschrieben

Felix Aries, der Architekt des Schaffhauser Spitalneubaus, hat sein Amt niedergelegt. Und auch der Gesamtleiter des Neubauprojekts könnte abspringen.

, 28. Oktober 2021 um 08:36
image
Onur Bastas, der Gesamtprojektleiter des Schaffhauser Spitalneubaus, soll offenbar die Spitäler Schaffhausen verlassen. Seit mehreren Tagen macht das Gerücht die Runde, dass er vor dem Absprung stehe, wie die «Schaffhauser Nachrichten» am Donnerstag berichten. 
Der Zeitung liegt aus verlässlicher Quelle die Information vor, dass die Zusammenarbeit mit Onur Bastas «vermutlich ein Ende hat». Demnach sollen sich die Spitäler Schaffhausen von ihm trennen wollen. Es seien mit Anwälten Ablöseverhandlungen am Laufen.

Architekt hat Geheimhalteerklärung unterschrieben

Die Spitäler wollen dies nicht bestätigen: «Onur Bastas ist weiterhin bei den Spitälern Schaffhausen angestellt», sagt die Kommunikationsabteilung gegenüber der Zeitung. Und fügt hinzu: «Er ist derzeit krankgeschrieben.» Weitere Auskünfte könne das Spital aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht erteilen.
Ein anderer Abgang ist allerdings bereits beschlossene Sache: Architekt und Medizinalplaner Felix Aries hat sein Mandat niedergelegt, wie die Zeitung weiter schreibt. Er habe eine Geheimhalteerklärung unterschrieben. Die Spitäler Schaffhausen seien nun daran, die entstandene Lücke zu schliessen. 

Erneute personelle Turbulenzen

Die konkreten Hintergründe der erneuten personellen Turbulenzen rund um den 240-Millionen-Neubau sind sind unklar. Weder Regierungsrat Walter Vogelsanger noch Ueli Böhni, Präsident der Gesundheitskommission, wollen sich aktuell gegenüber den Medien zu den Vorkommnissen äussern.
Vor kurzem hatte bereits der mit dem Projekt vertraute Spitalratspräsident Rolf Leutert sein Amt niedergelegt. Die Suche nach einer Nachfolge läuft. Dem Rückritt ist eine Debatte um seine Entschädigungen vorausgegangen. Dies, weil sich VR-Präsident Leutert als Projektleiter für den Spitalneubau hohe Honorare auszahlen liess. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.