Der Präsident der Spitäler Schaffhausen nimmt den Hut. Rolf Leutert habe sich aus nicht näher genannten Gründen entschieden, nach sieben Jahren per Ende August zurückzutreten. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Kantons und der Spitäler hervor.
Kritik ist laut geworden
So stellte Rolf Leutert zwischen Dezember 2019 und Oktober 2020 den Spitäler Schaffhausen 238 '000 Franken in Rechnung. Und zwar über seine Firma sowie mit einem Stundensatz von 320 Franken zuzüglich Mehrwertsteuer. Unter anderem soll er auch 24'000 Franken nicht näher bezeichnete «zusätzliche Sitzungsgelder» bezogen haben.
Screenshot Bericht Kanton Schaffhausen
Kommission will volle Transparenz
Das Gesundheitsdepartement veröffentlichte kurz vor seinem Rücktritt weitere Unterlagen zur Honorierung. Inzwischen fordert die Gesundheitskommission des Kantonsparlaments eine unabhängige Untersuchung. Gegenstand der Fragestellung ist die Vergabe des Mandats. Aber auch die unklare Abgrenzung zwischen der Spitalratsentschädigung und der Bezüge aus dem Beratungsvertrag.
Für die Gesundheitskommission ist ferner problematisch, dass der Spitalrat an seiner Sitzung im Februar bewusst entschieden hatte, diese Vergütungen nicht detailliert auszuweisen. Erst nach mehrmaligem Nachfragen der Kommission hat der zuständige Regierungsrat und Spitalrat Walter Vogelsanger über die Verhältnisse informiert.
Seit sieben Jahre Präsident
Rolf Leutert ist seit 2014 Präsident des obersten Führungsorgans der Spitäler Schaffhausen. Beruflich ist er selbständiger Unternehmensberater, machte Karriere als Maschineningenieur und fügt seinem Namen einen Dr.-Titel der «Newport University Los Angeles» hinzu.