Die ikonische Bilder gehen um die Welt. Eine junge Pflegefachfrau, Lauren Leander, stellt sich schweigend aufgebrachten Protestierenden entgegen. Die vornehmlichen rechten und militanten Personen protestierten letzte Woche im Bundesstaat Arizona gegen die von der Politik verhängten Corona-Einschränkungen . Leander war nach ihrer Schicht in einem auf Intensivpflege spezialisierten Unispital zusammen mit ein paar Berufskolleginnen und -kollegen zur Kundgebung gefahren. Dies nicht zum ersten Mal.
Ihr Ziel: Mit ihrer Präsenz wollen sie ein Sprachrohr des Gesundheitspersonals und der Patienten sein. Stellvertretend wollen sie auf die Wichtigkeit der Corona-Massnahmen aufmerksam machen.
Leander kämpft auch auf der Strasse für den Schutz ihrer Patienten. | Twitter /AmericanIndian8
Man müsse auf die Fachpersonen hören, fordert Leander. Man kämpfe zudem gegen die vielen Falschmeldungen, die als Argumente für eine umgehende Aufhebung aller Massnahmen verwendet würden.
Hitzige Szenen
Ihren Gegenprotest machen Leander und ihre Mitstreitenden schweigend. Nur wenn sie von den Kundgebungsteilnehmenden angesprochen werden, reagieren sie. Oft müssten sie sich gehässige Voten anhören, sagt Leander zum US-Fernsehsender CNN. Viele glaubten nicht, dass sie echte Pflegefachpersonen seien - ebenso viele hielten auch den Coronavirus an sich für eine Erfindung. Wenn Protestierende und Gegenprotestierende aufeinandertreffen, kommt es teilweise zu hitzigen Szenen - und zu den Bildern, die nun um die welt gehen.
Die Pflegefachkräfte machen mit ihrem Gegenprotest weiter. Sie sagen den Leuten auch weiterhin: «Egal ob ihr an den Virus glaubt oder nicht - wenn ihr krank werdet, werden wir uns euch auf unserer Abteilung gut versorgen und pflegen - wir sind nicht eure Feinde!»