Mehr Kaderärztinnen an Schweizer Spitälern
Die Schweizer Spitäler beschäftigen fast eine Viertelmillion Menschen. Darunter immer mehr Chefinnen. Und mehr männliche Pfleger.
, 12. Juni 2015 um 12:32
Zwei Drittel Vollzeit — ein Drittel Vollzeit
Auch die Pfleger legen zu
Weitere Tupfer aus der BfS-Spitalstatistik:
- Spitalangestellte sind eher jung. Das Durchschnittsalter des Spitalpersonals liegt bei 38,9 Jahren. Die Hälfte der Männer ist jünger als 40 Jahre, die Hälfte der Frauen jünger als 37 Jahre.
- Jeder vierte Arzt kommt aus Deutschland. Unter den 14’310 Ärztinnen und Ärzten an Schweizer Spitälern sind 65 Prozent schweizerischer und 23 Prozent deutscher Nationalität. 10 Prozent sind Staatsangehörige eines anderen EU-Landes. Etwa jeder Zehnte der deutschen Ärztinnen und Ärzte verfügt über ein Schweizer Diplom in Humanmedizin.
- Swissness in der Romandie. Am höchsten ist der Anteil der Schweizer Ärzte in der Genferseeregion (71 Prozent). Am anderen Ende der Skala liegt die Ostschweiz, wo der Anteil der Schweizer an der Spital-Ärzteschaft 53 Prozent ausmacht. Hier erreichen die Deutschen mit 38 Prozent auch den grössten Anteil.
- Helvetisches Nachwuchsproblem. Unter den Assistenz- und Unterassistenzärzten machen die Schweizer bloss noch 49 Prozent aus. Als die Daten 2013 erfasst wurden, waren nahezu drei von zehn Assistenzärzten deutscher Nationalität.
Hochschul-diplomierte Pflege. Von den 98'000 Angestellten im Pflegebereich verfügen 70 Prozent über eine Ausbildung auf Hochschulstufe und 10 Prozent über einen Abschluss auf Sekundarstufe II. Die übrigen 20 Prozent gehören dem Pflegepersonal auf Assistenzstufe (mit Grundausbildung oder ohne Ausbildung) an.
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