Kantonsspital Baden schliesst Tarifvertrag mit HSK und Tarifsuisse

Die Baserate wurde für die Jahre 2012 bis 2015 rückwirkend auf 9´800 Franken gesenkt.

, 7. November 2016 um 08:13
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Seit 2012 rechnet das Kantonsspital Baden mit den Krankenversicherern der Einkaufsgemeinschaften von Tarifsuisse und seit 2013 mit denen der HSK (Helsana, Sanitas, KPT) mit einem provisorischen Arbeitstarif ab. Diese Rechtsunsicherheit konnte nun überwunden werden: «Nach intensiven Verhandlungen», so die Mitteilung des KSB, konnte zuerst mit der HSK und nun auch mit Tarifsuisse für die Jahre 2012 bis 2015 eine Einigung erzielt werden.
Die Baserate wurde dabei auf 9´800 Franken festgelegt. Es ist also eine Senkung: Der bisherige, provisorische Arbeitstarif lag bei 10'175 Franken. Das KSB wird die Differenz zwischen Arbeitstarif und vereinbarter Baserate den Leistungseinkäufern (Versicherungen und Kanton) anteilsmässig zurückzahlen.
Die Rückstellungen dafür wurden vom KSB in den letzten Jahren vorgenommen.

«Beitrag an die Kostendämpfung»

Des Weiteren konnte das Kantonsspital mit allen Versicherungsparteien Tarife für die Jahre 2016/2017 vereinbaren; diese liegen nun dem Kanton zur Genehmigung vor.
Dank Optimierung der Arbeitsprozesse und höherer Effizienz könne das KSB mit den tieferen Baserates arbeiten: «Sie sind ein Beitrag an die Kostendämpfung im Gesundheitswesen».
Allerdings warnt die Spitaldirektion bei dieser Gelegenheit die kantonalen Politiker: Sollte es zu einschneidenden Etragsminderungen etwa im Bereich der gemeinwirtschaftlichen Leistungen oder durch weitere Erhöhungen von Dividendenausschüttungen an den Kanton kommen, so sei die Ertragskraft des Spitals gefährdet.

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